[LOGO] ITM praktiker  Projekt HighEnd-HiFi Röhrenverstärker ITM BicepTube & Co. - Galerie unserer Leser

[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs

Manfred Fuchs

Mank / Niederösterreich (A)

Gerät: ITM BicepTube

Als vorbildliche Lösung veröffentlicht in "praktiker" Nr. 3/2005


Hallo Praktiker-Team!

Nach langem Suchen nach einem sehr guten Röhrenverstärker bin ich durch Zufall im Web auf euer Projekt aufmerksam geworden. Ich habe einige Wochen überlegt und dann gewusst: das ist ER. Meine Entscheidung war die Variante C (Triodenbetrieb) mit KT-88.

Das Einlöten der Bauteile machte ich mit Silberlot, was aufgrund der zähen Fließeigenschaften des Silberlots teilweise gar nicht so einfach war. Die Hauptplatine war in kurzer Zeit fertig. Danach baute ich die Übertrager, den Trafo und die Platine provisorisch auf ein Holzbrett auf.

Und dann kam ein sehr großer Moment für mich: die Erstinbetriebnahme meines ersten Röhrenverstärkers! Der CD-Player war angeschlossen, der Pot war auf Minimum, die Visaton Standboxen (160 Liter) angeschlossen, und nun schaltete ich ein. Es passierte nur eines: das Rotglühen der acht Röhren, kein Brummen, kein Rauschen. Angespannt drehte ich den Pot nach rechts, und die ersten Töne von meinem selbstgebauten Röhrenverstärker erfüllten das Wohnzimmer.

Beim Aufbau des Gehäuses habe ich mich stark an den Bauvorschlag gehalten, da ich der Meinung bin, dass dieser Aufbau hinsichtlich der Abstände von Platine, Trafo und den Übertragern zueinander wegen Streueinflüssen (Brumm) und der Wärmeabfuhr optimal sei.

Das Gerüst des Gehäuses besteht aus einem Alugerüst. Seitlich sind Holzplatten zum Anschrauben von Platine, Trafo und Übertrager. Die Rückwand ist eine 3-mm-Pertinaxplatte, die Front ein Buchenholzrahmen mit einer eingefassten 4 mm starken, durchsichtigen, leicht bläulichen Lexan-Kunststoffplatte.

Damit die Wärmeabfuhr optimal gegeben ist, nahm ich oben und unten ein 1 x 1 cm großes Maschengitter. Als zusätzlicher Blickfang dienen seitlich zwei polierte Granitplatten, wodurch der Verstärker ein Gesamtgewicht von 33kg (!) hat. Dieses Gewicht müssen vier schwarze Stahlspikes tragen.

Sämtliche Alu - bzw. Stahlteile des Gehäuses sind miteinander verbunden und geerdet. Die Cinch-Buchsen und der Stufenschalter sind von der Firma Experience electronics, der Pot (Alps), die Winkelumsetzer und diverse Kleinteile von Conrad electronics. Der Quellen-Umschalter und der Pot sitzen so weit wie möglich bei den Line-Eingängen und werden über ein Alugestänge und zwei Winkelumsetzer von vorne angetrieben. Zusätzlich befindet sich eine Kupferfolie zur Abschirmung zwischen den einzelnen Eingängen. Der Pot- und Umschalterknopf sind "Marke Eigenbau" aus Vollalu poliert.

Nach Fertigstellung des Verstärkers spielte er ein Jahr lang im Wohnzimmer mit den übergroßen Visaton-Standboxen. Jetzt fing wiederum die Suche nach geeigneten Standboxen an. Nach einem e-mail an Herrn Paltauf, gab er mir die Adresse von "Pure Dynamics". Ich machte mir mit Herrn DI Georg Ruppert einen Hörtermin mit meinem Verstärker aus und nach einer Hörprobe von einigen Stunden war ich endgültig überwältigt.

Ich baute mir zum ITM BicepTube die HT4 von "Pure Dynamics". Eine ideale Kombination.

Zusätzlich tauschte ich die Koppelkondensatoren auf Zinnfolienkondensatoren aus, und baute auch einen Stabilizer-Bausatz von "Pure Dynamics" ein. Dadurch betreibe ich den ITM BicepTube jetzt in Pentoden-Betrieb, wobei die Schirmgitter mit der stabilisierten Spannung versorgt werden. Dies ergibt wiederum geringfügig mehr Leistung, mehr Dynamik, genauere räumliche Abbildung und druckvollere Bässe.

Nachdem ich bei der letzten "klangBilder"-Messe im Hilton Vienna Danube war, und mir einige Röhrenkombinationen anhörte, kann diese Kombination problemlos mit Röhrenanlagen von renommierten Herstellern der gehobenen Klasse mithalten und braucht keinen Vergleich zu scheuen!

Es ist immer wieder ein Genuss die Musik wirklich zu hören und zu genießen. Und ab diesem Zeitpunkt trennte sich bei den CD-Aufnahmen die Spreu vom Weizen.

Mit freundlichem Gruß

Manfred Fuchs


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 1

Manfred Fuchs' ITM Biceptube in Frontansicht. Die Frontplatte ist als durchsichtige, leicht bläulich getönte Lexan-Kunststoffplatte ausgeführt. Deutlich erkennbar sind die beiden Knöpfe für Lautstärke und Quellenwahl. Die eigentlichen Potentiometer und Stufenschalter befinden sich an der Innenseite der Rückwand des Geräts; die Weiterleitung erfolgt jeweils über eine starre Welle. Seitlich am Gehäuse sind zwei Granitplatten.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 2

Testaufbau aller Komponenten auf einer Holzplatte für die Funktionskontrolle.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 3

Nahaufnahme der beiden starren Wellen zur Rückwand des Geräts in Sicht von der Front, wobei der Innenraum des Geräts beleuchtet ist. / Die Welle an der Rückseite für die beiden Drehknöpfe, Ansicht der Umlenkung an der Rückseite. / Die Welle an der Rückseite im Überblick.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 4

Innenansicht, in Richtung rechte Gehäuseseite. Hier ist entsprechend dem Bauvorschlag die Hauptplatine montiert.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 5

Innenansicht, in Richtung linke Gehäuseseite. Hier sind entsprechend dem Bauvorschlag die beiden Ausgangsübertrager und der Netztrafo montiert.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 6

Rückwand mit Anschlussfeldern von Manfred Fuchs' ITM BicepTube: Es gibt Line-Anschlüsse sechsmal für Quellengeräte und einen Line-Ausgang. Für den Lautsprecher-Anschluss gibt es kräftige Apparateklemmen für Lautsprecher sowohl mit 4- als auch 8 Ohm Impedanz. Rechts oben zu sehen ist die mit einem Netzstromschalter kombinierte Kaltgeräte-Buchse.


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 7

Der Aufbau im Wohnzimmer von Manfred Fuchs mit den beiden - übrigens auch von der "praktiker"-Testredaktion empfohlenen - Lautsprechern "Pure Dynamics HT-4".


[BILD] ITM BicepTube Manfred Fuchs / 8

Begeisternder Blick in den ITM BicepTube von Manfred Fuchs, ebenfalls fotografiert vom Erbauer: "Angespannt drehte ich den Pot nach rechts, und die ersten Töne von meinem selbstgebauten Röhrenverstärker erfüllten das Wohnzimmer."


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