[COVER] ITM praktiker

ITM Newsroom
Meldungen Nr. 1470-1479
praktiker.at/news


Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.

[!>  Tiefergehende Behandlung der Themen sowie Testberichte, Grundlagenwissen und Hintergründe zu Technologien finden Sie bitte in den "praktiker"-Heften (kostenlos testen: Schnupperabo-Bestellung).



<< Neuere Ältere >> | Weitere ITM-Newsroom-Meldungen |


ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1479:

Nikon Df: Klassiker mit Technik von D4 und D610

[BILD] Nikon Df mit Nikkor AF-S 50mm 1:1,8 SE - (c) Felix WesselyMit der Nikon Df gibt es von Nikon eine HighEnd-Kleinbildkamera mit klassischer Bedienung und Aussehen wie aus den Film-Zeiten, aber mit der Technik der D610 und dem Nikon-Flaggschiff D4. Und ohne Video. Gleichzeitig neu und dazu perfekt passend gibt es die Normalbrennweite Nikkor AF-S 50 mm 1:1,8 SE.                                 Bild: Felix Wessely

(11.11.2013) Mit der Nikon Df gibt es ab Ende November von Nikon eine HighEnd-Kleinbildkamera mit klassischer Bedienung und Aussehen wie aus Kleinbildfilm-Zeiten, aber mit einer Kombination der Technik der D610 und dem Nikon-Flaggschiff D4. Gleichzeitig neu kommt die Normalbrennweite Nikkor AF-S 50 mm 1:1,8 SE.

Nach wie vor gibt es großes Interesse an Kameras, die so wie früher zu bedienen sind. Das ist nicht nur Nostalgie, sondern ist nach wie vor vielen Fotografen weiterhin sympathischer. Sie ähnelt in groben Zügen der Nikon F3. Für diese bringt Nikon nun die Nikon Df. Sie sieht aus wie eine SLR aus der Kleinbildfilm-Zeit und lässt sich auch wie eine solche bedienen. Und: Sie macht nur Fotos. Video gibt es nicht und integrierten Blitz gibt es nicht.

Ein reiner klassischer Fotoapparat also. Lediglich die LiveView-Funktion ist ein Ausreißer in dieser Richtung. Nicht mehr ganz selbstverständlich ist, dass auch praktisch alle seit 1959 produzierten Nikon-Objektive ohne Einschränkungen verwendet werden können.

Die Technik im Gehäuse ist eine Kombination der Technik aus der D610 und der D4: Von der D610 Verschluss, Sucher, Autofocus, Belichtungsmessung und von der D4 Elektronik inkl. Bildverarbeitung und Sensor. So hat beispielsweise der Autofocus 39 Messpunkte und der Sensor 16 Megapixel. Hinsichtlich der Empfindlichkeit gibt es bis ISO 12800 mit perfekten Farben und bei ISO 50.000 noch gut brauchbar.

Die Nikon Df bietet also die selbe Ergebnis-Qualität wie die Nikon D4. Sie ist lediglich etwas langsamer bei Serienbild und Autofocus, so wie die D610.

Für die enorm hohe erzielbare Bildqualität gibt es mit dem speziell zur Nikon Df entwickelten Nikkor AF-S 50 mm 1:1,8 mm SE eine besonders hochwertige Festbrennweite. Das 50er war seinerzeit auch der Klassiker und bei SLRs oft in der Standard-Ausstattung dabei.

Die Nikon Df gibt es - vorausichtlich ab Ende November - in schwarz und silbrig vorerst nur im Kit mit dem neuen Nikkor AF-S 50 mm 1:1,8 mm SE um knapp 3000 EUR. Also nicht ganz billig. Ein Batteriegriff ist jedenfalls derzeit nicht als Zubehör vorgesehen.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1478:

Panasonic: Ende für Plasma-TV - fortan LCD, OLED

[BILD] Panasonic Electronic Pen bei Präsentation im Frühling 2013 - (c) Felix WesselyErst diesen Frühling hatte Panasonic mit dem Electronic Pen eine neue Möglichkeit der Nutzung von Plasma-Fernsehern vorgestellt: Mit dem Stift kann am Bildschirm gezeichnet werden und die Ergebnisse können auf SD-Karte gespeichert werden. Jetzt beendet Panasonic die Produktion von Plasma-Fernsehern.                                 Bild: Felix Wessely

(06.11.2013) Wie Panasonic gestern mitgeteilt hat, wird die Produktion von Plasma-Fernsehern beendet. Panasonic ist in den letzten Jahren der dominierende Hersteller von Fernsehern mit Plasma-Technologie. Ständige Innovationen brachten atemberaubend hohe Bildwechselfrequenz, laufend reduzierten Stromverbrauch und zuletzt auch der nur mit Plasma-Display realisierbare Electronic Pen, mit dem auf dem Bildschirm gezeichnet werden kann. Nun sieht man bei Panasonic den Punkt erreicht, an dem die Plasma-Technologie gegenüber der heute dominierenden LCD-Technologie keine ausreichend gravierenden Vorteile mehr bietet und beendet daher die Produktion von Plasma-Fernsehern.

Bei Fernsehern wird sich Panasonic fortan auf LCD- und OLED-Fernseher konzentrieren. Es gibt bereits seit mehreren Jahren eine ständig wachsende Palette an LCD-Fernsehern von Panasonic, deren Darstellungsqualität bereits so hoch ist, dass sie sich von den besten Plasma-Fernsehen praktisch nur noch im direkten Vergleich unterscheidet. Früher waren die Vorteile von Plasma sehr viel deutlicher erkennbar. Vor allem die Nachzieh-Effekte waren bei LCD noch vor ein paar Jahren ein klares Unterscheidungsmerkmal.

Die für die allermeisten Käufer mittlerweile nicht mehr erkennbaren Qualitätsunterschiede machen selbstverständlich die bisherige Massenproduktion nicht mehr sinnvoll. Umsomehr als Panasonic sowieso längst auch LCD-Fernseher anbietet und die künftige Entwicklung des OLED-Fernsehers vorantreiben will. Die geringfügigen Unterschiede sind für den HighEnd-Heimkino-Enthusiasten selbstverständlich noch vorhanden und diese werden sich wohl die letzten Plasma-Fernseher von Panasonic "krallen". Panasonic bietet als Anreiz dafür auch eine Garantie-Verlängerung auf vier Jahre an. Auch für die heute verkauften Plasma-Fernseher verspricht Panasonic ausreichende Vorräte für Ersatz und Reparatur.

Sehr schade ist es freilich um die erst im vorigen Frühling vorgestellte neue Idee, mit einem "Electronic Pen" auf dem Bildschirm zu zeichnen, die sicherlich zumindest für die Verwendung in Vortrag, Schulung und Präsentation eine wertvolle Funktion war. Diese ist allerdings - derzeit in dieser Display-Größe - nur mit Plasma-Fernsehern realisierbar.

Mit der Präsentation der Ultra-HD-OLED-Prototypen auf der kürzlich stattgefundenen IFA Berlin 2013 wurde gezeigt, dass bereits beeindruckende Ergebnisse mit OLED in Vierfach-Full-HD-Auflösung erzielbar sind. Panasonic-Ingenieure arbeiten bereits intensiv daran die im Haus entwickelte RGB-Printing-Methode für die Serienproduktion von OLED-Displays weiter zu optimieren. Wann Panasonic den ersten OLED-Fernseher auf den Markt bringt ist noch nicht absehbar.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1477:

AKG K812: Das neue HighEnd-Kopfhörer-Flaggschiff

[BILD] AKG K812 - (c) AKGMit dem K812 gibt aus der Mikrofon- und Kopfhörer-Edelschmiede AKG ein neues Kopfhörer-Flaggschiff. Neu sind ein extra großer 53-mm-Treiber, ein völlig neues Magnetsystem mit 1,5 Tesla und - wie beim Vorgänger - auch sonst allerfeinste Materialien und Handfertigung in Wien.                     Bild: © AKG

(04.11.2013) Im Rahmen der "AES Convention" in New York hat AKG kürzlich mit dem K812 ihr neues Kopfhörer-Flaggschiff vorgestellt. Nach aufwendiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit soll es es den Ingenieuren von AKG gelungen sein, einen bis Dato in seinen Ausstattungsmerkmalen einzigartigen High-End Referenzkopfhörer zu entwerfen. "praktiker" hält diese Darstellung als durchaus erwartungsgemäß; bislang konnte "praktiker" allerdings noch keinen AKG K812 testen, weshalb nur vorab nach den Herstellerangaben informiert werden kann.

Der ohrumschließende, dynamische Stereo-Kopfhörer AKG K812 in offener Bauweise reduziert Klangreflexionen auf ein Minimum und sorgt so für ein noch nie dagewesenes akkurates Klangbild mit unglaublich natürlichem und verzerrungsfreiem Sound. Vor allem auf die korrekte räumliche Abbildung des Klangmaterials, die für Abmischen und Mastern wichtig ist, wurde besonderer Wert gelegt.

Das Magnetsystem mit 1.5 Tesla ist eine Weltneuheit. Es wurde eigens für den AKG K812 konstruiert. Noch nie vorher wurde in einem professionellen Kopfhörer ein derart großes und leistungsfähiges Magnetsystem verbaut. In Kombination mit der zweischichtigen Schwingspule soll der AKG K812 eine beeindruckend akkurate und pure Darstellung bieten.

Das Frequenzband von 5 Hz bis 54 kHz ist das im Moment mit Abstand breiteste, das in professionellen Kopfhörern angeboten wird.

Seine hohe Empfindlichkeit und Eingangsimpedanz von nur 36 Ohm ermöglichen die Verwendung an mobilen Geräten, wie sie heute vermehrt auch zur Musikproduktion eingesetzt werden. Bei Studio-Kopfhörern ist normalerweise eine höhere Impedanz üblich.

Hinter den Ohrpolstern arbeiten 53-mm-Treiber - die bisher größten, die AKG in Kopfhörern verwendet.

"Der AKG K812 ist das beeindruckende Ergebnis aus intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit, um dem perfekten Kopfhörer so nahe wie möglich zu kommen", sagt Kent Iverson, Director Marketing bei AKG. Und: "Der AKG K812 ist definitiv der beste Kopfhörer, den AKG je gebaut hat."

Die am Wiener Standort handgefertigten Kopfhörer wiegen nur 390 g. Ein komfortables Kopfband soll bestmöglichen Tragekomfort auch bei langen Sessions im Studio bieten.

Toningenieure und Produzenten werden die hochwertige Verarbeitung des AKG K812 besonders zu schätzen wissen. Der Kopfhörer ist aus hochwertigem und widerstandsfähigem Metall gefertigt, um den jahrelangen Einsatz im rauen Studioalltag zu überstehen. Einzelne Teile können im Bedarfsfall einfach und ohne großen Aufwand getauscht werden.

Der AKG K812 verfügt über einen hochwertigen LEMO-Anschluss, der das linksseitig geführte, zu 99,99% sauerstofffreie und 3m lange Kabel mit dem Kopfhörer verbindet. Auf der Gegenseite befindet sich der bewährte 3,5-mm-Klinkenstecker, der per Aufschraubadapter auch an 6,3-mm-Klinkenbuchsen verwendet werden kann.

Für höchstwertige Kopfhörer wie den AKG K812 sind selbstverständlich nur adäquat höchstwertige Kopfhörer-Verstärker sinnvoll.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1476:

Sony: Studie Auswirkung aufs Gemüt nach Lesestoff

(23.10.2013) Aus Anlass der Einführung des neuen E-Book-Readers Sony Reader PRS-T3 - siehe Meldung vom 14.10.2013: Sony Reader PRS-T3: optionale Rückwand mit Licht - hat Sony Neurowissenschafter des Mindlab International im Sussex Innovation Center beauftragt, den Einfluss des Lesens auf die Gemütsverfassung zu untersuchen.

An der Studie haben 40 Leute als Probanden teilgenommen. Die Wissenschafter testeten den Grad der Entspannung, der Aufmerksamkeit und des emotionalen Engagements sowie die Lesegeschwindigkeit. Dazu überwachten sie die Hirnaktivität, die Hautleitfähigkeit und die Geschwindigkeit, mit der jede Seite gelesen wurde.

Dabei geht hervor, dass sich unsere Emotionen, unsere Gemütsverfassung und auch die Lesegeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem Genre des Buches ändern, das wir gerade lesen. Der Studie zufolge eignen sich Thriller am besten, um das Gehirn auf schnelles Denken und Konzentration vorzubereiten, während Liebesromane am meisten zur Entspannung beitragen.

Wie die Untersuchung zeigte, können Bücher ein echtes Workout für das Gehirn sein, indem sie diejenigen Bereiche stimulieren, die für aktive Konzentration, gespannte Aufmerksamkeit und schnelles Denken zuständig sind. Dabei hatte das Thriller-Genre die effektivste Wirkung. Das Genre Humor erforderte dagegen die geringste Aufmerksamkeit des Gehirns - der Effekt war um fast ein Drittel geringer. Wer sein Gehirn für einen anstrengenden Tag auf Trab bringen möchte, sollte auf dem Weg zur Arbeit also einen Thriller lesen.

Frühere Studien von Mindlab hatten ergeben, dass sechs Minuten stilles Lesen ausreichen, um physischen Stress um 60% zu vermindern. Des Weiteren ging hervor, dass Lesen das Stressniveau um 68% effektiver senkt als Musikhören, doppelt so effektiv wie der Genuss einer Tasse Tee und dreimal so effektiv wie ein Spaziergang ist.

Die neue Studie zeigte jedoch zusätzlich, dass Liebesromane am entspannendsten auf das Gehirn wirken. Die Teilnehmer an dem Experiment waren beim Lesen eines Liebesromans im Durchschnitt um 40% entspannter als beim Lesen eines Thrillers, der die geringste Entspannung brachte. Es ist somit nicht nur ein Klischee, dass Romanzen der richtige Lesestoff sind, wenn wir uns gestresst fühlen oder wirklich abschalten möchten: Sie stimulieren tatsächlich die Gehirnregionen, welche die größte Entspannung bewirken.

Das emotionale Engagement, das am Hautleitwert gemessen wurde, war bei Thrillern am höchsten, dicht gefolgt von romantischen Romanen. Bei beiden Genres lagen die Werte für das emotionale Engagement um mehr als 50 Prozent höher als bei Büchern aus den Genres Humor und Horror, die an dritter und vierter Stelle folgen.

[.> Eine Schlussfolgerung, die in der Studie nicht vorkommt: Männer können sich beim Lesen wohl tendenziell weniger entspannen, da sie typischerweise keine Liebesromane lesen ...

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1475:

Sony Reader PRS-T3: optionale Rückwand mit Licht

[BILD] Sony Reader PRS-T3 mit LED-Licht Sony PRSA-CL30 - (c) SonyDer neue Sony Reader PRS-T3 bietet gegenüber der Vorversion PRS-T2 einen integrierten "Schutzumschlag", höhere Auflösung, 3-Minuten-Schnelllade-Funktion und es gibt als Zubehör eine nur um eine Spur dickere Rückwand mit ausziehbarer, integrierter LED-Leuchte. Das Cover ist direkt mit der Rückwand verbunden.                     Bild: © Sony

(14.10.2013) Ab sofort ist die neue Version des Sony Readers erhältlich, der Sony Reader PRS-T3. Herausragende Merkmale gegenüber der Vorversion PRS-T2 sind ein integrierter "Schutzumschlag", höhere Auflösung, 3-Minuten-Schnelllade-Funktion und es gibt als Zubehör eine nur um eine Spur dickere Rückwand mit ausziehbarer, integrierter LED-Leuchte. Das Cover ist direkt mit der Rückwand verbunden.

Der Sony Reader ist das von der "praktiker"-Reaktion bereits seit der ersten Version als bester E-Book-Reader regelmäßig aus den Tests hervorgegangen. Beim PRS-T3 wird sich daran nichts ändern, denn das Konzept ist gleichgeblieben; alle Neuerungen sind nur weitere Verbesserungen. Besonders herausragend gegenüber den meisten Readern ist:

  • Es gibt einen Steckplatz für Speicherkarte - Micro-SD
  • Die E-Books können auch ohne Wächter-Software einfach mit einem Dateimanager auf die Speicherkarte oder den internen Speicher des Readers kopiert werden
  • Es werden u.a. die Formate Epub und PDF unterstützt. Epub und PDF auch nach dem gängigen Adobe DRM geschützt.
  • Direktes Einkaufen bei E-Book-Plattformen ist direkt über das Gerät möglich auch dank integriertem Webbrowser und WLAN, die Online-Verbindung ist aber für den Kauf oder Nutzung von E-Books nicht erforderlich. Ebenfalls ist keine Registrierung bei einem E-Book-Shop erforderlich

Die sonstigen Vorteile bieten auch andere hochwertige E-Book-Reader, aber die meisten sind eben mehr oder weniger stark an E-Book-Shops gebunden und bieten keinen so sehr "mündigen" Umgang mit den eigenen E-Books. Beispielsweise Amazon kann aus der Ferne E-Books am Reader löschen, was zumindest einmal bereits passiert ist, nachdem der betreffende Verlag das E-Book zurückgezogen haben wollte. Zugriff auf die privaten Daten durch Fremde braucht niemand. Nicht auszudenken, was mit Büchern passiert die plötzlich verboten werden. Und natürlich jeder nachschauen kann, ob man die hat.

Selbstverständlich gibt es auch Funktionen wie Setzen von Lesezeichen, die Möglichkeit, eigene Anmerkungen zu notieren und Einstellmöglichkeit von Schriftgröße und - sofern das betreffende E-Book diese Möglichkeit zulässt - auch die freie Wahl der Schriftart. Neben der Möglichkeit Micro-SD-Karten zu verwenden gibt es auch einen internen Speicher mit einer Kapazität von 2 GB.

Sehr attraktiv ist der integrierte Webbrowser, der recht gut funktioniert. Wenn man auf Webseiten etwas Nachschauen will, primär lesen oder Bilder betrachten - die in Graustufen auch recht gut dargestellt werden -, dann ist das dafür durchaus auch eine Alternative zu einem Tablet-PC mit dem Vorteil, dass das Display im Freien unter praller Sonne ganz ausgezeichnet ablesbar ist. Ungünstig für diese E-Ink-Displays ist freilich alles, was häufige Aktualisierungen der Darstellung erfordert. Das Anschauen von Videos wäre freilich unbrauchbar mit einem E-Ink-Display.

Die Bedienung erfolgt über einen IR-Doppel-Touchscreen. Genau genommen wird die Nähe - beispielsweise des Fingers - knapp entfernt vom Display über IR-Sensoren erkannt. Es ist also im Grunde kein Touchscreen im eigentlichen Sinne. Die wichtigsten Funktionen - u.a. auch Umblättern - können auch über Tasten unterhalb des Display ausgelöst werden.

Bei Nutzung von WLAN und Webbrowser ist die Leistungsaufnahme freilich relativ hoch. Für reines Lesen von E-Books wird allerdings praktisch nur beim Umblättern Strom verbraucht. Für die reine E-Reader-Funktionalität wird daher die Arbeitsdauer des Akkus in Anzahl Umblättern und nicht in Zeit angegeben. Etwa 7000mal Umblättern ist mit einer Akkuladung möglich. Bei Verwendung der optional erhältlichen integrierten LED-Leuchte wird der Akku freilich auch zusätzlich belastet.

Der PRS-T3 hat ein E-Ink-Display mit 1024 x 758 px deutlich höhere Auflösung gegenüber dem Vorgänger-Modell PRS-T2 (800 x 600 px). Bei selber Display-Größe mit 15,2 cm (6 Zoll) Diagonale ist also die Auflösung deutlich verbessert, was eine klarere Darstellung vor allem bei sehr kleinen Buchstaben bringt. Die Auflösung ist damit 212 ppi und damit schon sehr knapp an der klassischen Auflösung eines 300-dpi-Laserdruckers. Die Druckqualität ist bei den meisten Taschenbüchern - allein wegen des typischerweise groben Papiers - eher schlechter als das, was mit dem PRS-T3 darstellbar ist.

Eine weitere Neuerung ist eine Technologie, die es bei Sony bei anderen Produkten - beispielsweise seinerzeit erstmals ein portabler CD-Player - gibt: 3-Minuten-Schnellladung nach der der vorher "leere" Akku genügend Energie von bis zu 600mal Umblättern hat.

Der Sony Reader PRS-T3 ist bereits erhältlich. Der Preis wird vorerst mit knapp 140 EUR angegeben, dürfte sich aber - erfahrungsgemäß - bald auf etwa 120 EUR einpendeln. Das Laden des Akkus erfolgt über die USB-Schnittstelle. Ein Kabel ist dabei, ein USB-Netzgerät ist nicht dabei.

Für jene, die öfter auch unter schlechteren Lichtverhältnissen lesen wollen, empfiehlt "praktiker" den Rückteil Sony PRSA-CL30 mit integrierter LED-Leuchte, der allerdings mit einem Preis von knapp 50 EUR nicht sonderlich günstig aber wohl sehr wertvoll ist. Die LED-Leuchte ist jedenfalls derzeit die technisch bessere Lösung als die leuchtenden E-Ink-Displays, bei denen durch die Leucht-Schicht der Kontrast gemindert wird.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1474:

Kingston MLW221 MobileLite Airdrive und Notakku

[BILD] Kingston MLW221 MobileLite - (c) KingstonKingston MLW221 MobileLite Wireless Drive ist ein SD-Kartenleser mit USB-Host, auf den über einen integrierten WLAN-Hotspot als Netz-Laufwerk zugegriffen werden kann. Zudem ist ein Akku enthalten, mit dem Smartphone oder Tablet zur Not nachgeladen werden können.                           Bild: © Kingston

(01.10.2013) Ab sofort gibt es von Kingston mit dem MLW221 MobileLite Wireless Drive ein sogenanntes "Airdrive" mit Steckplätzen für USB-Speicher und SD-Karte sowie integriertem Akku zur Versorgung und/oder Nachladen des Akkus von Smartphone oder Tablet. Oder allen Geräten, deren Akku über USB geladen werden kann. Kingston MobileLite ist speziell für die Verwendung in Verbindung mit Smartphone oder Tablet gedacht.

Die Datenübertragung erfolgt über eine integrierte WLAN-Schnittstelle nach 802.11 b/g/n. Abgesehen von der entfallenden Kabelverbindung zum Smartphone, Tablet oder auch anderen Computer mit WLAN-Schnittstelle ist, dass auf den Inhalt der im MobileLite eingesteckten Speicher wie auf ein Netz-Laufwerk zugegriffen werden kann. Das bedeutet auch, dass gleichzeitig von mehreren Computern aus darauf zugegriffen werden kann. Solcherart können beispielsweise Videos, Audio oder auch Fotos für die Wiedergabe gestreamt werden. Es ist dafür als WLAN-Hotspot verwendbar und bietet dabei auch WPA2-Verschlüsselung.

Das ist freilich vor allem sinnvoll in Verbindung mit Smartphones, die über keinen eigenen Speicher-Steckplatz verfügen. Der zusätzliche Vorteil ist ein integrierter Li-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 6,6 Wattstunden (1,8 Ah, 3,7 V). Der Akku ist freilich auch für die Versorgung des Kingston MobileLite selbst erforderlich. Der Akku soll einen Dauerbetrieb von etwa fünf Stunden durchhalten. Der Akku kann also zur Not einen Smartphone-Akku zumindest teilweise aufladen, sodass man unterwegs auch dann nicht in Energienöte kommt, falls keine Steckdose - oder ein anderer Computer mit USB-Schnittstelle - in der Nähe sein sollte.

Interessant ist, dass direktes Kopieren von USB-Anschluss zu SD-Karte ebenfalls möglich ist. Auch die Funktion Camera-Roll zur Überspielung von Fotos einer Kamera auf Speicherkarte wird unterstützt.

Unterstützte Dateisysteme sind FAT, FAT32, NTFS und exFAT. Es können also u.a. auch von Windows formatierte NTFS-Harddisks verwendet werden. SD-Karten-Steckplatz unterstützt SD-Karten vom Typ SD, SDHC, SDXC und - über einen mitgepackten Adapter Micro-SD-auf-SD das Kartenformat Micro-SD.

Kingston MLW221 wiegt samt Akku etwa 100 g. Die Abmessungen sind ca. 125 x 60 x 17 mm. Der Preis soll bei deutlich weniger als 50 EUR liegen. - Der Vertrieb für Österreich wird von der Fa. Escherfoto wahrgenommen (siehe untenstehenden Link), die auch über Bezugsquellen in Österreich informieren kann.

=>> www.escherfoto.com

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1473:

Nikon 1 AW1: strapazfähiges, wasserdichtes System

[BILD] Nikon 1 AW1 - (c) NikonMit der Nikon 1 AW1 kommt die erste wasserdichte und stoßfeste Systemkamera. Sie gehört zum Nikon-1-System und besteht vorerst aus dem Body Nikon 1 AW1 und zwei Objektiven. Kameragehäuse in Verbindung mit einem der beiden Objektive ist für eine Tauchtiefe von 15m (!) ausgelegt. Zudem ist sie frostsicher und stoßfest.                     Bild: © Nikon

(23.09.2013) Vor wenigen Tagen hatte Nikon mit der Nikon 1 AW1 die erste wasserdichte und stoßfeste Systemkamera vorgestellt. Sie gehört zum Nikon-1-System und besteht vorerst aus dem Body Nikon 1 AW1 und zwei Objektiven: 1 Nikkor AW 10 mm 1:2,8 und 1 Nikkor AW 11-27,5 mm 1:3,5-5,6. Kameragehäuse in Verbindung mit einem der beiden Objektive ist für eine Tauchtiefe von 15m (!) ausgelegt. Zudem ist sie frostsicher und stoßfest. Eine großartige Lösung für alle, die für Aufnahmen bei Sport, in sandiger, schmutziger oder allgemein rauer Umgebung die Vielseitigkeit einer Systemkamera brauchen.

Dank verschiedener Gummidichtungen und einer O-Ring-Dichtung am Objektivbajonett ist die AW1 optimal vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Die doppelte Sicherung der Abdeckungen von Akkufach und USB-/HDMI-Anschluss verringert zudem das Risiko des versehentlichen Öffnens. Dank eines praktischen Handgriffs und Anti-Rusch-Struktur liegt die Kamera auch unter schwierigen Bedinungen wie bei Brandungswellen, stürmischen Winden oder Fotografieren mit nassen Händen gut und sicher in der Hand.

Als weitere Besonderheit für den Outdoor-Einsatz sind GPS- und GLONASS-Empfänger integriert, womit der exakte Aufnahme-Standort in den EXIF-Bilddaten eingetragen wird. Zusätzlich sind ein Höhen-Tiefenmesser und ein Kompass integriert, was ebenfalls in den Bilddaten gespeichert wird. Schließlich wird ja bei der Aufnahme der Standort der Kamera und nicht der des Motivs gespeichert, weshalb die Ausrichtung der Kamera eine wesentliche Information ist.

Eine Action-Control-Taste erleichtert besonders die Aufnahmen mit Handschuhen. Im Action-Control-Modus kann man die Einstellungen durch neigen der ganzen Kamera vornehmen. So lassen sich durch Neigen nach links oder rechts Einstellungen vornehmen, der Aufnahmemodus oder auch der Wiedergabemodus umschalten. Für viele Funktionen erspart man sich das Betätigen von Tasten, falls das mit dicken Handschuhen evtl. schwierig wäre.

Außer diesen speziellen Fähigkeiten ist die Nikon 1 AW1 auch sonst eine wiederum weiterentwickelte Kamera zum Nikon-1-System. Es gibt die duale Bildverarbeitungs-Engine Nikon EXPEED 3A dank der Serienaufnahmen von bis zu 15 fps mit zielsicherer Nachfocussierung zwischen den Aufnahmen möglich ist. Ohne Autofocus sind bis zu 60 fps bei voller Auflösung möglich.

Das Hybrid-AF-System bietet - wiederum verbesserten - blitzschnellen Autofocus mit Phasenerkennung für schnelle Bewegungen und Kontrasterkennung für Aufnahmen auch unter schwachem Licht. Generell ein Vorteil des kleinen Aufnahmeformats sind die erheblich kleineren Objektive mit der zum Focussieren kleineren zu bewegenden Masse. Daher ist eine extrem hohe AF-Geschwindigkeit realisierbar.

Die Nikon 1 AW1 arbeitet mit einem CMOS-Sensor mit 14,2 Mpx eff. Die ISO-Empfindlichkeit ist einstellbar im Bereich ISO 160 bis ISO 6400. Geboten werden alle Betriebsmodi einer hochwertigen Systemkamera samt aller Charakteristika zur Belichtungsmessung von Spot- bis Mehrfeldmessung, Motivprogramme und der Nikon-spezielle Modus "Best Capture" sowie "Bewegter Schnappschuss".

Die Darstellung der Fotos - resp. das Sucherbild - werden über ein 3-Inch-LCD mit 921 kpx dargestellt. Einen Okularsucher gibt es bei der Nikon 1 AW1 nicht. Gespeichert werden die Aufnahmen auf SD(HC/XC)-Karte wahlweise auch in NEF(RAW)-Format, JPEG oder NEF(RAW)+JPEG.

Für Videoaufnahmen wird Auflösung bis Full-HD geboten mit 30/60 fps sowie auch Zeitlupe mit bis zu 400 fps Aufnahme für Wiedergabe mit 30 fps. Ein Stereo-Mikrofon ist integriert, die Aufnahmeempfindlichkeit ist einstellbar.

Freilich passen zur Nikon 1 AW1 auch alle sonstigen Objektive zum Nikon-1-System. Diese sind lediglich nicht wasserdicht. Die quasi Brennweitenverlängerung gegenüber Kleinbild beträgt etwa 2,7-fach. Ein 10-mm-Objektiv von Nikon 1 entspricht also dem Bildwinkel eines 27-mm-Objektivs bei Kleinbild. Das erwähnte Zoom mit 11-27,5 mm ist also ca. 30-74 mm äquiv. KB.

Als Zubehör kann der WLAN-Adapter Nikon WU-1b angeschlossen werden, wodurch Fotos auf ein Smartphone oder Tablet drahtlos übertragen werden können. Und von dort eben beispielsweise weiterverteilt werden können.

Passend zur Nikon 1 AW1 hat Nikon auch das Unterwasser-Systemblitzgerät SB-N10 angekündigt. Damit lassen sich dann also auch Unterwasser-Aufnahmen zusätzlich besser ausleuchten. Das SB-N10 soll dann auch zu Nikon-1-Unterwassergehäusen passen, womit es auch mit den anderen Modellen der Nikon-1-Serie - die ohne Unterwassergehäuse freilich nicht wasserdicht sind - verwendet werden kann.

Die Nikon 1 AW1 und die beiden erwähnten UW-Objektive dazu sollen ab Mitte Oktober erhältlich werden. Die Nikon 1 AW1 soll knapp 800 EUR kosten, das Kit mit Zoom 1 Nikkor AW 11-27,5 mm 1:3,5-5,6 knapp 1000 EUR und das Objektiv 1 Nikkor AW 10 mm 1:2,8 allein soll knapp 330 EUR kosten.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1472:
TERMIN-TIPP FÜR PRAKTIKER

Klangbilder 8.-10. November, Wien: Blu-ray-Audio

[BILD] Martina Schöner auf klangBilder12 - (c) Felix WesselyKlassische Szene einer Präsentation auf der klangBilder vom Vorjahr in Wohnraum-Atmosphäre mit vielen Gästen: Hier erklärt die deutsche Plattenspieler-Virtuosin Martina Schöner ihre Produkte; im Zusammenspiel u.a. mit Phono-Vorverstärker der österreichischen HighEnd-Marke MACE audioequipment. Schöner und MACE werden auch diesmal dabei sein.                                 Bild: Felix Wessely

(16.09.2013) Ab 8. November verwandelt sich das Wiener Hotel Hilton Plaza wiederum in die von Dr. Ludwig Flich erfundene und geleitete "klangBilder" - Österreichs einzige Publikumsmesse für Unterhaltungselektronik. Erstmals auf einer Audio-Messe gibt es Vorführungen im revolutionären Raumklangsystem "Auro-3D", dazu werden die Klang-Möglichkeiten der neuen HD-Audio-Blu-ray erforscht und hervorragende Mehrkanal-Aufnahmen - sowohl via Discs als auch HD-Netzwerk - vorgeführt. Pures Stereo - mit analogen und digitalen Quellen - steht sowieso wieder auf dem Hörplan dieser Messe.

Bei den zahlreichen audiophilen Musik-Präsentationen werden hochkarätige Audio-Vordenker erwartet. So beispielsweise die Tonmeister-Gurus Gregor Zielinsky von Sennheiser, Werner Dabringhaus von MDG, Florian Camerer vom ORF und Jean-Marie Geijsen von Pentatone.

Der aktuelle Stand der Aussteller sowie Informationen über weitere Events während der klangBilder 13 sind auf der Website zu entdecken.

klangBilder|13
vom Fr. 08.11.2013 bis So. 10.11.2013
Öffnungszeiten: Fr.+Sa.: 10-20 Uhr, So. 10-18 Uhr
Eintrittspreis: 12 EUR, Vorverkauf 10 EUR. Sonderpreise für Studenten, Familie etc. (siehe Website)
Hotel Hilton Vienna Plaza
1010 Wien, Schottenring 11

=>> www.klangbilder.at

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1471:

Mobiltelefon: EU plant Roamingzuschläge zu kippen

(10.09.2013) Wie focus.de am Sonntag gemeldet hatte, plant die für Digitaltechnik zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes die Roaming-Zuschläge abzuschaffen. Sofern der Gesetzesentwurf verabschiedet wird, soll es bereits ab 2014 keine passiven Roaming-Gebühren mehr geben. Auch die Roaming-Kosten für ausgehende Telefonate sollen 2014 weiter sinken und bis 2016 verschwinden.

Dies soll auch dadurch durchgesetzt werden, dass Mobilnetzbetreibern die Möglichkeit eingeräumt werden soll, bei Grenzübertritt kurzzeitige Verträge anzubieten; sodass man dann also im betreffenden Ausland innerhalb der EU Telefonate nicht über den eigenen Netzbetreiber sondern mit einem der Netzbetreiber des Landes seine Telefonate direkt abwickelt.

Ob damit nur die reinen Roaming-Aufschläge gemeint sind oder generell Auslandstarife geht aus dem Bericht nicht hervor. Ebenso geht daraus nicht hervor, ob davon auch Datenverbindungen im jeweiligen Ausland betroffen sind. Telefonieren ist an sich sowieso schon sehr günstig geworden. Exorbitant teuer sind nach wie vor Internet-Verbindungen über Mobiltelefonnetze im jeweiligen Ausland.

| ITM Newsroom | Permalink |

ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1470:
WISSEN AUS DEM "praktiker"-LABOR

50 Jahre Compact Cassette: VW-Käfer der Tonträger

[BILD] Philips EL 3300 taschen-recorder 3300 - (c) PhilipsDer erste Cassetten-Recorder für die von Philips herausgebrachte Compact-Cassette: Philips EL 3300 "taschen-recorder 3300", hier mit Cassette und über DIN-Stecker angeschlossenem Mikrofon mit Fernsteuer-Schalter.                           Bild: © Philips

(28.08.2013) Am 28. August 1963 - vor genau 50 Jahren - hatte Philips auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin - heute IFA Berlin - mit der Compact Cassette einen Tonträger vorgestellt, der die Idee von individueller Musikwiedergabe für unterwegs nicht nur leicht möglich gemacht, sondern sich zum weltweit populärsten "Tonträger" entwickelt hatte. Heute ist die Compact Cassette freilich weitestgehend durch digitale Datenträger und MP3-Format abgelöst. Dennoch gibt es auch heute noch einige Autoradios und auch von Philips einige Geräte, die mit Compact Cassette arbeiten. Sony hatte in den 1980er-Jahren mit dem Walkman mit Compact Cassette eine neue Art Musik unterwegs über Kopfhörer zu hören eingeführt. Heute kommt der Compact Cassette in Industrieländern eher nostalgische Bedeutung zu, aber in Entwicklungsländern ist die Verbreitung durchaus noch groß.

Die Compact Cassette wurde von Philips auf der Funkausstellung Berlin gemeinsam mit einem sensationell kleinen Cassetten-Recorder vorgestellt. Der Philips taschen-recorder 3300 - offenbar erst später mit der Typenbezeichnung EL 3300 benannt - war ein vollwertiges Cassetten-Tonbandgerät für Aufnahme und Wiedergabe (siehe PDF-E-Paper aus praktiker Nr. 15/1964: Philips EC 3300 - 1. Cassetten-Recorder). Aufgenommen werden konnte über ein mitgeliefertes Hand-Mikrofon mit Fernbedienung oder direkt von Quellengeräten über Line-Anschluss, der seinerzeit oft noch als "Diodenanschluss" bezeichnet wurde. Die Aufnahme-Aussteuerung wurde manuell vorgenommen. Die frühen Cassetten-Recorder-Modelle wurden übrigens - zumindest: auch - von Philips in Österreich hergestellt.

Das nur etwa 1,5 kg schwere Gerät hatte einen Frequenzgang von 120 bis 6000 Hz geboten, was immerhin über dem Qualitätsniveau des damals noch gängigen Mittelwellen-Radios gewesen ist. Neben Eigenaufnahmen - bevorzugt von Radiosendungen oder von Schallplatten - kamen später auch fertig bespielte "Musikkassetten" auf den Markt. Diese gibt es auch heute noch zu kaufen. Sie gehören bei vielen Autobahn-Raststätten nach wie vor zum Standard-Angebot.

Compact Cassette war immer als Musik-Tonträger gedacht - auch als HiFi-Komponente

Eine oft verbreitete Legende ist es hingegen, dass Philips die Compact Cassette primär für Sprachaufzeichnung entwickelt haben soll. Der österreichische Tonbandgerätehersteller und Erfinder des ersten Taschen-Diktiergeräts Prof. Ing. Viktor Stuzzi hatte Philips gleich nach Vorstellung der Compact Cassette danach gefragt, diese für seine Diktiergeräte einzusetzen. Dies wurde von Philips mit dem Hinweis darauf abgelehnt, dass die Compact Cassette klar für Musikwiedergabe positioniert werden solle. Dennoch sind - erst viel später - auch einige simplere Diktiergeräte mit Compact Cassette erhältlich geworden. Auch von Philips.

Die für HiFi-Ansprüche vorerst untaugliche Compact Cassette - resp. die Recorder dazu - wurde bekanntlich HiFi-tauglich weiterentwickelt; auch für Stereo und mit unterschiedlichen Bandbeschichtungen wie Chromdioxid, Ferrochrom und Reineisen ("Metal"). Die Dolby-B- und Dolby-C-Rauschunterdrückung und auch andere Verfahren zur Rauschunterdrückung hatten auch die Wiedergabequalität so weit verbessert, dass vollwertige HiFi-Komponenten - als "Cassetten-Deck" - populär geworden sind. Die Qualität war zwar sehr wohl schlechter als von Spulentonband, aber die Handhabung ungleich einfacher und das Bandmaterial erheblich billiger.

Als eines der besten Cassetten-Decks überhaupt gilt das Eumig FL-1000µP. Dieses hatte drei Köpfe, konnte sogar über Computer gesteuert werden und bot auch sonst alles was gut und teuer ist.

Eine späte, aber sehr wichtige Innovation war der "Amorphous Z-Head" von Technics/Panasonic (Grundlagenbericht in "praktiker" Nr. 6/1995) als Magnetkopf für Geräte mit Compact Cassette. Besonderheit war der Spalt im Magnetkopf, der mit einer Breite von 0,5 µm halb so breit war wie bislang machbar. Erreicht wurde dies durch Anwendung von Technologie aus der Microchip-Fertigung. Mit diesem konnte ein sagenhafter Frequenzgang von 0 bis 40000 Hz erreicht werden. Außerdem wirkten sich durch kleinere Spurbreite Azimut-Fehler einer Aufnahme bei der Wiedergabe geringfügiger aus und die Kanaltrennung war durch die breitere Isolierung deutlich verbessert. Eingesetzt wurde der "Amorphous Z-Head" erstmals in den Cassetten-Decks Technics RS-AZ7 und RS-AZ6. Zu diesem Zeitpunkt kämpften allerdings schon DCC und Mini-Disc um die Position als Nachfolger.

HiFi mit unterschiedlichen Bandbeschichtungen, Rauschunterdrückung

Die populärste Variante der Compact Cassette war die 90er-Cassette mit Spielzeit von jeweils 45 Minuten auf Seite A und B. Auf dieser konnten auf jeder Seite der Inhalt einer kompletten LP überspielt werden. Weil dabei immer störender Platz freigeblieben ist, gab es eine Zeit lang auch Cassetten speziell für diesen Zweck mit insgesamt 72 Minuten Spielzeit, die sich aber nicht durchsetzen konnten. Die ebenfalls erhältlichen 120er-Cassetten mit 2mal 60 Minuten Spielzeit waren so dünn, dass sie sich damit häufig "Bandsalat" ergeben hatte, weshalb diese auch weniger beliebt waren.

Je nach verwendeter Bandsorte und Rauschunterdrückung mussten die Einstellungen zumeist händisch vorgenommen werden um eine lineare und optimale Aufnahme resp. Wiedergabe zu erreichen. Bandsorten wurden von manchen Geräten automatisch durch Markierungen auf der Cassette erkannt. Nicht alle Geräte waren für alle Bandsorten und Rauschunterdrückungsverfahren geeignet. Dies galt vor allem für Cassetten-Autoradios, was auch eine der wesentlichen Anwendungen geworden ist. Mit diesen konnten oft nur nurmale Eisenoxidbänder optimal abgespielt werden, weshalb diese - weil eben universell verwendbar - bis heute der Standard sind.

Hektische Finger an der Record- und Pause-Taste für Aufnahmen vom Radio

Alle jene, die in ihrer Jugendzeit mit der Compact Cassette aufgewachsen sind können sich wohl noch gut an die Hektik erinnern mit denen von Hitparaden im Radio die aktuellen Musikstücke mitgeschnitten wurden. Die Kunst dabei war es, die störenden Ansagen des Moderators punktgenau so zu treffen, dass möglichst viel vom Musikstück selbst auf der Aufnahme war. Und dann am Ende des Musikstücks für das nächste gerade so weit zurückzuspulen, dass das nächste Musikstück ebenfalls ohne "Dazwischengequatsche" aufgenommen werden konnte.

Ein Highlight ist es immer gewesen, wenn im Radio - extrem selten - Musiknummern komplett gespielt wurden. In der DDR wurden im Radio sogar komplette LPs ohne Unterbrechung gespielt. Recorder und Cassetten hatte es im damaligen Ostblock aus eigener Produktion gegeben. Mitunter handelte es sich dabei um 1:1-Nachbauten. Schon der erste Cassetten-Recorder von Philips, der EL 3300 wurde in der Sowjetunion als "Sputnic 401" nachgebaut.

[BILD] Logo: Home Taping Is Killing Music - And It's Illegal.
Bild: Archiv Logo: Home Taping Is Killing Music - And It's Illegal.

Die Musikindustrie ist damals genauso wie heute Sturm dagegen gelaufen wie bei der Verteilung von Musik im MP3-Format. Es hieß schon damals "Home Taping Is Killing Music - And It's Illegal". Dass es illegal wäre, hatte jedenfalls in Österreich nicht gestimmt, weil Aufnahmen für private Zwecke durchaus nicht verboten waren. Es wurde deswegen in Österreich später auch eine "Cassetten-Abgabe" eingeführt, mit der die Rechteinhaber abgegolten werden sollten.

Großer Konkurrent war die DC-International-Cassette von Grundig, Telefunken, Blaupunkt

Die Compact Cassette war eine von den zwei wichtigeren Magnetband-Cassetten-Systemen - es hatte zahlreiche Systeme gegeben, auch die für längere Zeit allerdings primär in den USA populäre 8-Spur-Cassette -, die eine Zeit lang um die Durchsetzung gerungen hatten. Die beiden Konkurrenten waren die "System DC International" von Grundig, Telefunken und Blaupunkt sowie die "Compact Cassette" von Philips und Loewe-Opta. Die beiden Cassetten waren bis auf kleinere Unterschiede in den Abmessungen der Cassette ziemlich gleich und es wurde bis zuletzt nicht geklärt, wer von den beiden System-Entwicklergruppen was davon zuerst hervorgebracht hatte.

Die DC-International-Cassette ist nach ein paar Jahren wieder komplett verschwunden und letztlich hatten alle Hersteller der Unterhaltungselektronik Geräte für die Compact Cassette gebaut.

Die um die Mitte der 1970er-Jahre aufgekommenen Autoreverse-Laufwerke waren dann vor allem für die Verwendung im Auto - für Endlos-Spielen - eine wichtige Innovation. Das war dann auch der letzte Vorteil, den die in den USA verbreitete 8-Spur-Cassette gehabt hatte. Die 8-Spur-Cassette ist eine Endlos-Cassette, wobei zwischen den vier Stereo-Spuren jeweils automatisch umgeschaltet wird.

Sony hatte dann bekanntlich mit dem Walkman eine neue Art, Musik von Compact Cassette zu konsumieren populär gemacht.

Heftiges Werben der Nachfolge-Systeme DCC und Mini-Disc

Anfang der 1990er-Jahre sollte - nach der Audio-Compact-Disc - auch für Eigenaufnahmen von Analog- auf Digitaltechnik umgestellt werden. Im qualitativ hochwertigen Bereich hatte sich die verlustfrei arbeitende DAT-Cassette bereits ab Ende der 1980er-Jahre recht gut durchgesetzt. Diese arbeitet mit unkomprimierter PCM-Aufzeichnung; so wie die Compact-Disc, allerdings auch mit anderen Parametern. Die DAT-Cassette war vom mechanischen Aufbau her mit Schrägspuraufzeichnung sehr komplex und konnte sich auch wegen der öffentlich stark breitgetretenen Debatte über den digitalen Kopierschutz - SCMS Serial Copy Management System - beim Konsumenten nicht durchsetzen. Die Geräte waren auch relativ teuer, weshalb die DAT-Cassette vor allem im Profibereich - auch von Reportern - verwendet wurde.

Um den Konsumenten warben Anfang der 1990er-Jahre an vorderster Front die Digital Compact Cassette und die Mini-Disc. Beide wendeten ein Datenkomprimierungsverfahren an, das dem von MP3 verwandt ist. Die Mini-Disc hatte sich letztlich behaupten können und ist daher sowieso noch gut bekannt.

Die DCC hätte den Vorteil gehabt, dass man mit den Geräten auch konventionelle Compact Cassetten abspielen konnte. Der Magnetkopf hatte acht Spuren, über die die Digitalsignale gespeichert resp. gelesen wurden. Sony als Erfinder der Mini-Disc hatte zwar ein völlig neues System, das mit der Compact Cassette überhaupt nicht kompatibel war, aber die Disc war einfach moderner und das Hauptargument des blitzartigen Zugriffs auf die Musiktitel dürfte letztlich sehr gut aufgenommen worden sein. Zudem gab es mit den ersten DCC-Geräten Probleme mit Dropouts.

SCMS wurde übrigens zwar in der öffentlichen Debatte in der Hauptsache mit DAT in Verbindung gebracht, war aber dann auch bei DCC und Mini-Disc eingesetzt.

Später hatte es dann - vor allem zum Kopieren von Audio-CDs - die Audio-CD-Recorder gegeben, die dann von Philips groß herausgebracht worden sind. Für portable Anwendungen hatte sich aber weiterhin die Mini-Disc behauptet. Bis alle diese Systeme letztlich von MP3 - und überhaupt Audio-Speicherung auf Computer-Datenträger - abgelöst worden sind.

| ITM Newsroom | Permalink |



RSS RSS-Feed "ITM praktiker" ITM-Newsroom-Meldungen und Neuigkeiten jetzt abonnieren?

<< Neuere Ältere >> | Weitere ITM-Newsroom-Meldungen |

| praktiker.at Top | ITM Newsroom praktiker.at/news |
© 2013 by Felix Wessely, Wien (Austria) - All rights reserved - Permalink - Nutzungsbedingungen - Impressum