[COVER] ITM praktiker

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Meldungen Nr. 1420-1429
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Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1429:

Olympus Viewer 3: RAW-Entwickler für ORF-Dateien

[BILD] Oberfläche von Olympus Viewer 3 - (c) praktiker.atOberfläche von Olympus Viewer 3: In einigen wesentlichen Details verbesserte "Dunkelkammer" für RAW-Dateien. Hier in unserem Screenshot - thematisch passend - Flaschen mit Fotochemie; darunter übrigens Rodinal Spezial für Negativentwicklung und Ilford Multigrade-Papierentwickler. Die Flaschen sind etwas geschrumpft durch die bereits jahrelange Lagerung...                                 Bild: © praktiker.at

(29.03.2013) Olympus bietet schon seit einigen Jahren mit dem Olympus Viewer einen kostenlosen RAW-Entwickler für professionelle Ansprüche an. Zuvor war dies "Olympus Studio", das allerdings nicht kostenlos war. Soeben ist nun die neue Version 3 des Olympus Viewer online gestellt worden. Für den Download muss man lediglich die Seriennummer seiner Olmypus-Kamera angeben.

Bekanntlich haben die RAW-Entwickler der jeweiligen Kamerahersteller den Vorteil, dass die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Charakteristik genauso ausschauen wie aus der Kamera. Wenn man das will, ist das also der besondere Vorteil. Wenn man stärker experimentieren will oder sehr tief in die Einstellungen eingreifen will, dann sind evtl. RAW-Entwickler wie Adobe Lightroom oder das kostenlos erhältliche RAW-Therapie eine flexiblere Lösung. Vor allem dann, wenn man parallel Kameras verschiedener Hersteller verwendet, aber mit einem RAW-Entwickler arbeiten will.

Ansonsten ist Olympus Viewer für Fotografen mit Olympus-Kameras eine perfekte Wahl. Vor allem wenn es darum geht, spezielle Effekte der verwendeten Kamera nachträglich anzuwenden, ist dies mit einem fremden RAW-Entwickler entweder überhaupt nicht oder nur teilweise möglich.

Viewer 3 bietet gegenüber der Version 2 einige Verbesserungen im Detail. Insgesamt ist er etwas bis deutlich schneller geworden, was wohl von der Ausstattung des Computers abhängt, wie weit sich das bemerkbar macht. Eine sehr wichtige - eigentliche - Kleinigkeit ist, dass die vorgenommenen Einstellungen zu RAW-Dateien gespeichert bleiben. Das RAW-Bild als solches bleibt davon unberührt; das wird in einer Datenbank von Viewer 3 gespeichert.

Von Viewer 3 aus gibt es leider keine Möglichkeit, die RAW-Dateien - bei Olympus mit der Namenserweiterung *.orf - Viewer 3 zuzuordnen. Das muss man separat vornehmen über den Datei-Explorer von Windows.

Ein Problem, für das vorläufig von "praktiker" keine Lösung gefunden werden konnte ist, dass dort, wo die Anwendungsdaten gespeichert werden von jedem bearbeiteteten JPEG-Bild eine Kopie gespeichert wird. Zu welchem Zweck ist nicht klar und diese Bilder werden auch nicht gelöscht. Das dürfte also mit der Zeit gewaltig anschwellen. Innerhalb Viewer 3 gibt es keine Einstellmöglichkeit dafür, ob dort Kopien der Bilder gespeichert werden sollen resp. wann diese wieder gelöscht werden. Diese Dateien finden Sie im Ordner für die Anwendungsdaten resp. Application Data - wo das ist, ist unterschiedlich je nach Windows-Version - und dort unterhalb des Ordners "Olympus" alles was im Ordner "Olympus Viewer 3 Photos" ist. Die JPEGs dort kann man freilich alle löschen, sofern Viewer 3 nicht gerade aktiv ist.

Für schnellere PCs gibt es unter den Einstellungen, Erweiterte Einstellungen den Menüpunkt "Bild immer in der höchsten Auflösung darstellen". Diese Option sollte besser abgeschaltet werden, weil Viewer 3 bei nicht allzustarken PCs dadurch stark gebremst wird.

Nach wie vor gibt es leider keine Möglichkeit für den Export einer RAW-Datei nach JPEG-Format die niedrigste Komprimierstufe "Superfine" auszuwählen. Dies wäre sicherlich für viele Fotografen interessant. Obwohl dafür sowieso auch Tiff - und auch 16-bit-Tiff übrigens - zur Auswahl steht.

Nur Funktionen und Bildeffekte verfügbar, die die eigene Kamera bietet

Generell stehen nur alle Funktionen zur Verfügung, die die Kamera auch bietet. Wenn also bei einem neueren Kameramodell ein neuer Filter oder eine andere neue Einstellung eingeführt wurde - was bei neueren Modellen typischerweise der Fall ist, dann steht diese auch nur mit der Kamera zur Verfügung, die diese "an Bord" bietet. Das gilt genauso für die Bildeffekte. Da werden von Viewer 3 nur jene angeboten, die die Kamera auch bietet.

Ansonsten werden bei der RAW-Entwicklung aber die weiterentwickelten Algorithmen angewandt. Insofern kann es also sinnvoll sein, sich alte RAW-Dateien nochmals vorzunehmen und neu zu entwickeln.

Vor allem bei Aufnahmen mit hoher ISO-Empfindlichkeit ist ein Unterschied erkennbar. Die Sensoren sind ja mitunter über mehrere Kameragenerationen die selben. Die jeweils verbesserte Leistung bei der Bildqualität liegt also oft nur an der nachgeschalteten Aufbereitung. Ein Teil davon passiert in der Kamera vor Erstellen der RAW-Datei. Dieser ist also schon in der RAW-Datei. Aber die Verbesserungen gegenüber dem Zeitpunkt der seinerzeitigen Aufnahme beim Teil der von RAW auf JPEG oder TIFF "entwickelt", können dann mit Viewer mit dem aktuellen Stand der Entwickung der Algorithmen genutzt werden.

Selbstverständlich ist es dann optimal, wenn man die Kamera schon bei der Aufnahme richtig einstellt und sich daher die Hantiererei mit RAW-Dateien ersparen kann. Aber in heiklen Situationen bieten Aufnahmen in RAW-Format nachträglich noch weiterreichende Möglichkeiten für Korrekturen. Vor allem dann, wenn der Weißabgleich bei Aufnahmen in Mischlicht nicht so ganz klar ist und man das dann lieber in Ruhe am Bildschirm entscheiden will.

Weiterhin exzellente Stapelverarbeitung, leider weiterhin langsame Entwicklung

Viewer bietet auch immer schon eine sehr gut funktionierende Stapelverarbeitung. Wenn also mehrere Aufnahmen mit selben Korrekturen "entwickelt" oder korrigiert werden sollen, dann geht das ohne weiteres Zutun. Mit Viewer 3 können auch JPEG-Dateien korrigiert werden. Beispielsweise, wenn der Weißabgleich nicht optimal ist, wird einfach eine ganze Serie korrigiert.

Insgesamt arbeitet Viewer eher sehr langsam. Das "Entwickeln" einer RAW-Datei als 16-bit-Tiff kann schon eine Viertelminute lang dauern. Das ist alles andere als schnell. Wenn man ein einzelnes Bild bearbeitet, ist das eher nicht so stark störend und wenn es mehrere sind, so lassen sich diese sowieso im Stapel verarbeiten. Man muss dem PC dabei ja nicht zuschauen.

RAW-Entwickler eine großartige Sache für "Trockenübungen"

Auch wenn man von Aufnahmen im RAW-Format überhaupt nichts halten sollte ist Olympus Viewer sehr praktisch, wenn es darum geht für Standard-Situationen die richtigen Einstellungen zu finden. Dafür macht man einfach eine Aufnahme der gewünschten Szene im RAW-Format und dann verstellt man in Viewer die einzelen Parameter so, bis das Ergebnis perfekt passt. Wenn mand diese Einstellungen dann genauso an der Kamera vornimmt, dann kommt genau das gewünschte Ergebnis heraus.

Das kann also beispielsweise sein, wenn man ein kleines Fotostudio aufbaut und für die immer selbe Ausleuchtung den exakt richtigen Weißabgleich findet. Alles, was man bereits bei der Aufnahme richtig einstellen kann, erspart man sich nachträglich korrigieren zu müssen.

So lange man sich im Umgang mit der vielleicht neuen Kamera noch nicht so sicher ist, kann man solcherart auch "Trockenübungen" machen. Dazu macht man von häufiger vorkommenden Situationen Fotos und sucht nach der perfekten Einstellung, die man dann immer vornehmen kann. Unzählige Probeaufnahmen mit verschiedenen Einstellungen kann man sich freilich sparen, weil die Einstellungen am immer selben Bild genausogut verstellt werden können und man sofort sieht wie sich was auf das Bild auswirkt.

=>> support.olympus-imaging.com/owdownload

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1428:

Internet Explorer 10 kommt per Windows-Update

[BILD] Screenshot Internet Explorer 10 mit praktiker.at - (c) praktiker.atInternet Explorer 10 - hier allerdings mit Fenster unter Windows 8 - ist nun auch für Windows 7 verfügbar. Für ältere Windows-Versionen als Windows 7 SP1 wird IE 10 nicht erhältlich werden.                                 Bild: © praktiker.at

(19.03.2013) Seit wenigen Tagen wird nun auch Windows 7 im Rahmen der Funktion "Windows Update" mit dem neuen Internet Explorer 10 "versorgt". Je nach individuellen Einstellungen wird die Installation von IE10 entweder automatisch durchgeführt oder angeboten. Internet Explorer 10 arbeitet nur mit Windows 7 SP1 und neueren Windows-Versionen. Bei Windows 8 ist Internet Explorer 10 bekanntlich von Haus aus dabei.

Internet Explorer 10 ist nun wieder merklich besser als schon IE9; vor allem hinsichtlich der Unterstützung von HTML5 und CSS3.

Eine der immer schon besonders herausragenden Fähigkeiten von Internet Explorer - jedenfalls seit IE6 - ist, dass es auch bei stark fehlprogrammierten Webseiten gelingt eine immerhin noch brauchbare Darstellung zu erreichen. In den jüngeren Versionen wird dies zusätzlich durch eine "Kompatibilitätsansicht" unterstützt. Je nach Angaben im Header der jeweiligen Webseite wird diese automatisch aktiviert oder kann - bei unbrauchbarer Darstellung - eingeschaltet werden.

Eine der sichtbaren neuen Funktionen von IE10 ist, dass nun auch bei Schriften Schatten dargestellt werden können (CSS-Funktion: text-shadow).

Für Web-Programmierer: Seit IE10 keine Conditional Comments mehr

Microsoft hatte mit den sogenannten "Conditional Comments" eine sehr sicher funktionierende Lösung geboten, mittels der die verschiedenen Versionen des Internet Explorer mit spezieller Programmierung angesprochen werden konnten (siehe Internet Explorer Developer Center: Conditional comments). Weil es bei Internet Explorer eben Spezialitäten gibt, die vom allgemein anerkannten Standard für Webseiten-Programmierung des W3C abweichen. Das wurde schrittweise bis zur Version IE9 behoben. IE9 folgt bereits diesen anerkannten Standards und braucht daher bereits keine "Sonderbehandlung" mehr.

Da es diese Spezialitäten mit IE10 nun ebenfalls nicht mehr gibt, werden Conditional Comments nun seit IE10 nicht mehr unterstützt.

Die Spezialitäten waren noch bis IE8, dass beispielsweise automatische Größeneinstellungen von Fotos und auch viele andere Funktionen anders programmiert werden mussten als für andere Webbrowser. Conditional Comments wurden daher von Web-Programmierern eingesetzt, die sich darum bemühen für jeden User eine optimale Darstellung über den von ihm verwendeten Webbrowser zu erzielen.

Conditional Comments werden dennoch für einige Jahre für Web-Programmierer wichtig sein, weil es eine nicht so kleine Anzahl an Usern gibt, die auch ältere Versionen von Internet Explorer verwenden. Beispielsweise unter Windows XP - das weiterhin auf fast der Hälfte aller Windows-PCs in Verwendung ist - können neuere Versionen von Internet Explorer als Version IE8 nicht mehr installiert werden.

Mit IE 10 werden wieder Marktanteile zurückerobert werden

Microsoft arbeitet bekanntlich seit ein paar Jahren - seit IE7 - an einem Nachfolger des seinerzeit enorm erfolgreichen Internet Explorer 6. Die Versionen IE7 und IE8 waren eher noch öffentliches Betatesten, aber seit IE9 hatte Internet Explorer jedenfalls hinsichtlich der Technik die Konkurrenz schon einigermaßen aufgeholt.

Mit Internet Explorer 10 ist Microsoft allerdings - wie verschiedene von "praktiker" durchgeführte Leistungstests ergeben haben - den Hauptkonkurrenten Firefox und Google Chrome teilweise sehr deutlich überlegen. Hinsichtlich der Bedienung ist IE 10 jedenfalls vertraut und der gutmütige Umgang mit unsauber programmierten Webseiten ist schon seit IE 6 bekannt.

Microsoft steht mit Internet Explorer 10 nun wieder an der Spitze. Wie auch die Statistiken in der Browser-Nutzung von praktiker.at zeigen, wurde seit Erscheinen von IE 10 der Abwärtstrend für Internet Explorer zumindest einmal gestoppt. Diese sind wohl nicht repräsentativ, aber es ist zumindest eine Veränderung in diese Richtung erkennbar. Es ist zu erwarten, dass nun wieder Terrain gewonnen wird.

Es wird sich nicht so dramatisch auswirken wie seinerzeit bei IE 6, der jahrelang annähernd 90% "Marktanteil" hatte. Allein schon deswegen, weil für Windows XP - unter dem immer noch die Hälfte aller Windows-PCs läuft - der nur wenig attraktive IE 8 zur Verfügung steht. Mit Windows Vista ist maximal IE 9 möglich. IE 10 lässt sich nur ab Windows 7 SP1 installieren. Microsoft überlässt also möglicherweise mit Absicht den Konkurrenten ein weites Feld.

"praktiker" empfiehlt seinen Lesern, die Windows ab 7 SP1 haben, Internet Explorer 10 auszuprobieren. Man kann sowieso daneben auch andere Webbrowser installieren und beliebig umschalten welcher der Haupt-Webbrowser sein soll. Die Hauptkomponenten von Internet Explorer sind bekanntlich sowieso auf jedem Windows-PC, weil diese für zahlreiche Systemfunktionen gebraucht werden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1427:

E-Bay, OGH-Urteil: Rücktritt nach Auktion möglich

(02.03.2013) Gemäß geltendem Recht ist der Rücktritt von über das Internet abgeschlossenen Käufen innerhalb bestimmter Frist ohne Angabe von Gründen möglich, wenn der Verkäufer ein Unternehmer und der Käufer ein Nicht-Unternehmer ist - jedenfalls nicht in Bezug auf das Gekaufte. Nicht klar war es bislang, ob das auch für Versteigerungen gelte. Der OGH hat nun in einem Fall entschieden, dass das Rücktrittsrecht bei einer E-Bay-Auktion auch dann gilt, wenn die Rücktrittsmöglichkeit im Angebot ausgeschlossen wird (OGH-Entscheidung GZ: 4Ob204/12x vom 15.1.2013).

Im konkreten Fall hat jemand ein als "Bastlerauto" bezeichnetes Auto für ca. 5000 Euro bei einer E-Bay-Auktion ersteigert. Bei der Abholung des Fahrzeugs war der Käufer mit den Motorgeräuschen nicht zufrieden und wollte vom Kauf zurücktreten. Das wurde dann vor Gericht verhandelt.

Der Verkäufer hatte übrigens in der Folge damit argumentiert, dass ein funktionierender Motor nicht zugesichert war und das Auto als "Bastlerauto" angeboten wurde.

Etwas, was also vielleicht auch aus dem Urteil abgleitet werden kann ist, dass die Bezeichnung "Bastler..." nicht ausreichend präzise beschreibt, dass etwas eventuell nicht funktioniert resp. Funktionieren nicht zugesagt wird.

In erster Instanz wurde zugunsten des Käufers entschieden, in zweiter Instanz wurde zugunsten des Verkäufers entschieden. Der OGH hat nun zugunsten des Käufers entschieden. Das in Par. 5e KSchG geregelte Rücktrittsrecht besteht demnach auch bei Online-Auktionen.

Der OGH hat hierbei auch eine Unterscheidung zwischen Online-Aktionen und klassischen Versteigerungen - wie etwa über Gerichte oder Auktionshäuser - gemacht, für die andere Regeln gelten. Online-Aktionen wurden damit also hinsichtlich des Rücktrittsrechts für Konsumenten, die bei einem Unternehmen kaufen gleichgestellt mit normalen Verkäufen.

=>> www.ris.bka.gv.at/Dokumen...Rechtssatznummer=&Rechtssatz

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1426:

Ubuntu kommt bald auch für Smartphone und Tablet

[BILD] Ubuntu auf Tablet-Computer - (c) CannonicalIn den nächsten Monaten soll Ubuntu nun auch für Smartphones und Tablet-PCs herauskommen. Besonderheit ganz besonders am Smartphone ist, dass damit ein Desktop-Betriebssystem mit seinen sehr umfassenden Möglichkeiten bald auch auf Smartphones möglich ist.                           Bild: © Cannonical

(20.02.2013) Gestern hat Cannonical - die Firma hinter Ubuntu - ihre Pläne vorgestellt, in den nächsten Monaten die Linux-Variante Ubuntu sowohl für Smartphones als auch für Tablets herauszubringen. Man wirbt dafür um Hardware-Hersteller, die Ubuntu bereits vorinstallieren. Die Hardware-Anforderungen sind so, dass Ubuntu auch auf schwächeren Smartphones resp. Tablet-Computern problemlos verwendbar ist. Der Haupttenor beispielsweise für Smartphones ist, dass man damit einen vollwertigen Ubuntu-Computer zum Einstecken bekommt. Das wäre wohl auch der Hauptunterschied zu Android. Und bei Smartphones der Unterschied zu allen derzeit verfügbaren Betriebssystemen für Smartphones.

Geboten werden soll also beispielsweise Multitasking, Drag-and-Drop, das Laufen von Anwendungen in zwei Fenstern nebeneinander am Bildschirm etc. Also all das, was es am Desktop gibt plus die Besonderheiten von Geräten für Touchscreen-Bedienung. Also im Prinzip sowas in der Richtung wie Windows 8 am Tablet-PC, wobei es dieses eben nicht für Smartphones gibt.

Ansonsten werden von Ubuntu alle relevanten Netzwerkfunktionen für das Zusammenspiel beispielsweise mit Windows-PCs im LAN geboten. Erwartungsgemäß funktioniert die Bedienung von Ubuntu für diese Touchscreen-Geräte primär über Wischgesten und sowieso soll vorinstallierte Unterstützung für jüngere Dienste wie Skype oder Social Networks geboten werden.

Cannonical bemüht sich derzeit um Kooperationspartner in der Hardware-Industrie, damit diese ihre Geräte mit vorinstalliertem Ubuntu ausstatten.

Ubuntu für Smartphones und Tablet-Computer ist vorerst für "noch heuer" oder nächstes Jahr angekündigt. Vorversionen für Entwickler für Smartphones und Tablet-Computer sind bereits verfügbar. Darüber, ob Ubuntu dann auf Smartphones resp. Tablet- Computer auch nachträglich installiert werden kann, oder ob das nicht so ohne Weiteres möglich sein wird, gibt es vorläufig noch keine Angaben.

=>> www.ubuntu.com/tablet

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1425:

Opera: Nächste Browser-Version mit Webkit und V8

(13.02.2013) Wie Opera nun offiziell gestern in seinem "Opera Developer Blog" (siehe my.opera.com: 300 million users and move to WebKit) mitgeteilt hat, soll die nächste Version dieses Webbrowsers aus Norwegen mit Webkit als Rendering engine und V8 als JavaScript engine arbeiten. Die bisher für Opera eingesetzte Rendering engine "Presto" wird damit aufgegeben. Opera wird unter seiner - vermutlich: gewohnten - Oberfläche und Funktionsumfang also mit der selben Technologie wie u.a. Safari und Chrome arbeiten. Opera hat derzeit nach Angaben des Herstellers weltweit 300 Mio. User.

Die erste Opera-Version mit Webkit und V8 dürfte mit der Version 13 zu erwarten sein. Derzeit aktuell ist die - allerdings nicht sonderlich stabile - Version 12.14. Eine stabile Version mit der bisherigen Technologie dürfte nicht mehr zu erwarten sein.

Der Vorteil für den User von Opera mit Presto engine ist es freilich, dass diese so schwach verbreitet ist, sodass sie für Angriffe von Schadsoftware wenig verlockend ist. Webkit ist derzeit die am stärksten genutzte Rendering engine und daher entsprechend attraktiv als Angriffsziel. Webkit arbeitet insgesamt "runder" als Presto. Programmierer von Webseiten werden dann also Opera genauso wie Safari oder Chrome behandlen können und die Darstellung wird - was mit Presto immer mit manchen Websites ein Problem ist - besser funktionieren. Die Vorteile der wenig verbreiteten Presto engine sind dann aber genauso dahin.

Webkit ist eine Rendering engine, die ursprünglich aus KHTML hervorgegangen ist und vorerst von Apple auch zur eigenen Nutzung weiterentwickelt wurde. Mittlerweile entwickeln daran in der Hauptsache Apple, Google und Nokia. Webkit ist offen verwendbar und der Quelltext ist einsehbar. Opera wird sich wohl künftig auch an der Weiterentwicklung von Webkit beteiligen.

Opera wird trotz der selben unter der Oberfläche arbeitenden Technologie - wie insbesonders Safari und Chrome - wegen seiner feinen Konfigurierbarkeit und Funktionsvielfalt weiterhin eine Sonderstellung einnehmen.

Mit Opera wurden einige heute bereits zum Standard gewordene Funktionen schon sehr früh eingesetzt. So beispielsweise Tabs, Mausgesten und zuletzt die Schnellwahl für die wesentlichsten Lesezeichen auf der Startseite. Besonders populär von Opera sind die Webbrowser für Smartphones. Opera liefert auch für einige Fernsehgeräte-Hersteller den Webbrowser. Opera gibt es bereits seit 1996 und war vorerst zu bezahlen, ist aber seit der im Jahr 2005 erschienenen Version 8 kostenlos nutzbar.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1424:

Panasonic Micro-Color-Splitter: +1EV am Bildsensor

[BILD] Panasonic Micro-Color-Splitter Beispiel für Effekt - (c) PanasonicDer von Panasonic neu entwickelte Micro-Color-Splitter-Farbfilter für Bildsensoren lässt mehr Licht auf den Bildsensor als konventionelle Farbfilter, was eine Verbesserung um etwa 1EV - also eine ganze ISO-Empfindlichkeitsstufe bringen soll. Hier ein Beispiel von Panasonic - diagonal geteilt - mit konventionellem und Micro-Color-Splitter-Farbfilter                           Bild: © Panasonic

(08.02.2013) Wie Panasonic kürzlich auf ihrer Website mitgeteilt hatte, haben deren Forschungslabors eine neuartige Farbfilterung für Bildsensoren entwickelt, die erheblich durchlässiger ist und daher - bei ansonsten selben Voraussetzungen - höhere Lichtempfindlichkeit - und damit bessere Farbwiedergabe sowie weniger Rauschen - bringt (siehe panasonic.co.jp - Headquarter News: Panasonic Develops Technology for Highly Sensitive Image Sensors Using Micro Color Splitters). Für den neuartigen Farbfilter werden wellenoptische Phänomene genutzt wofür das Licht mittels sogenannter "Micro Color Splitter" auf Grundlage wellenoptischer Phänomene auf mikroskopischer Ebene gebrochen wird. Solcherart soll im Vergleich zu konventionellen Farbfiltern eine doppelt so hohe Lichtdurchlässigkeit realisiert werden. Das bedeutet in der Praxis also den zusätzlichen Gewinn einer ganzen ISO-Empfindlichkeitsstufe.

Die konventionellen Farbfilter, die bei Bildsensoren für den Bayer-Filter eingesetzt werden blocken - je nach Farbe - 50% bis 70% des auftreffenden Lichts. Mit dem neuen von Panasonic-Forschern entwickelten Micro-Farbteiler werden nicht bestimmte Wellenlängen-Bereiche vor den Einzelsensoren gesperrt - wie dies eben bei einem konventionellen Farbfilter passiert -, sondern es wird dafür - zur Veranschaulichung des Prinzips - ein mikroskopisch kleines Prisma eingesetzt, das die gewünschte Wellenlänge zum zugeordneten Einzelsensor durchlässt, aber die anderen Wellenlängen-Anteile des Lichts zu den Nachbar-Einzelsensoren umlenkt. Es geht damit aus dem gesamten auftreffenden Licht quasi nichts verloren. Beispielsweise exakt rotes Licht wird komplett durchgelassen. In diesem Fall gibt es zwar nichts, was an die benachbarten Pixel umgeleitet werden könnte, aber auch Rot wird nicht durch den Filter abgedunkelt. Die konventionellen Farbfilter lassen eben nicht alles an Rot durch sondern dunkeln auch dieses etwas ab, was mit der neuen Entwicklung von Panasonic überwunden sein dürfte.

Diese neue Technologie ist freilich prinzipiell für jeden Sensortyp einsetzbar. Es wird dabei ja nur der konventionelle Farbfilter ersetzt; mit welcher Technologie das auf die Einzelsensoren auftreffende Licht dann umgesetzt wird ist ja prinzipiell egal.

Eine offene Frage, die sich zwangsläufig ergibt ist es wohl, dass zwar mehr Licht auf die Sensoren auftritt, wenn aber von einer Sensorposition auf eine benachbarte Einzelsensorposition das Licht umgelenkt wird, müsste die logische Folge eine zumindest Halbierung (linear) der Auflösung sein. Das wird wohl nicht der Sinn der Übung gewesen sein können und daher dürfte es noch andere Details geben die das klären, die in dieser ersten Information nicht zu entnehmen sind.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1423:

Philips-Unterhaltungselektronik geht an Funai

(06.02.2013) Philips-Vorstandschef Frans van Houten hat vorige Woche anlässlich der Präsentation der Geschäftsergebnisse für das Vorjahr den Rückzug von Philips aus der Unterhaltungselektronik bekanntgegeben. Seit etwa einem Jahr ist die Fernsehsparte von Philips in einem Joint Venture mit dem chinesischen Hersteller TPV Technology. Die übrige Unterhaltungselektronik geht nun an den japanischen Hersteller Funai für 150 Mio. Euro plus Lizenzgebühren, deren Höhe nicht näher spezifiziert wurde.

Dabei handelt es sich in erster Linie um mp3- und Videoplayer, Kopfhörer und Lautsprecher sowie Zubehör zu Smartphones. Etwas länger werden noch die DVD- und Blu-ray-Player bei Philips bleiben. Diese dürfen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht vor 2017 übergeben werden.

Philips sieht ihre Zukunft in den Bereichen medizinische Geräte, Haushaltsgeräte, Körperpflege und Licht in denen man - so van Houten - Erfolge und Zuwächse verzeichnet. Die Unterhaltungselektronik hingegen ist bei Philips geschrumpft.

Der Vertrag mit Funai soll vorerst fünf Jahre lang laufen und die Marke Philips soll für die Unterhaltungselektronik-Sparte erhalten bleiben. Die Unterhaltungselektronik-Sparte von Philips hat ihren Hauptsitz in Hongkong. Bei Philips erwartet man die noch ausstehende Zustimmung der dortigen Behörden heuer im zweiten Halbjahr wonach das dann abgschlossen werden soll.

Philips hat seit 1920 - also seit fast hundert Jahren - Unterhaltungselektronik produziert und diesen Bereich durch zahlreiche Innovationen sehr wesentlich mitgestaltet. Besondere Meilensteine waren vor allem die Compact-Cassette, die gemeinsam mit Sony entwickelte Audio-CD und später auch starke Mitwirkung an der DVD.

Trotz hoher Kosten für diese Umstrukturierung - es wurde im Vorjahr auch 3800 Mitarbeitern gekündigt - und einer Kartellstrafe wegen Preisabsprachen wurde das Vorjahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Die Zukunft für Philips schaut also durchaus gut aus. Und Funai wird die Chance sehen und sicherlich auf dem hohen Niveau von Philips weitermachen.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1422:

Micro-FourThirds gewinnt neue Systempartner dazu

(01.02.2013) Mehrere Firmen, darunter Kodak-Lizenznehmer JK Imaging Ltd. sowie Blackmagic, Photron, SVS-Vistek und ViewPLUS aus dem professionellen Umfeld, schließen sich der "Micro Four Thirds System Standard Group" an, wie kürzlich Olympus Japan auf Ihrer Website gemeldet hatte (siehe Olympus Global News: Blackmagic Design Pty. Ltd., JK Imaging Ltd., PHOTRON LIMITED, SVS-VISTEK GmbH and ViewPLUS Inc. join the Micro Four Thirds System Standard Group).

Blackmagic Design Pty. Ltd., Australien und Photron Ltd., Japan sind Ausrüster für Video resp. Broadcast-Video, JK Imaging Ltd., USA ist ein Markenverwerter, der erst die Marke Kodak u.a. für Digitalkameras lizenziert hatte, SVS-VISTEK GmbH, Deutschland ist ein Hersteller von Industriekameras u.a. zur Prozessüberwachung und ViewPLUS Inc., Japan ist ein Hersteller von Industrie- und Stereokameras. Diese Unternehmen haben sich nun dem in der Hauptsache von Olympus und Panasonic auf Basis von FourThirds entwickelten Micro-Four-Thirds-Systemstandard angeschlossen.

Einigermaßen glaubhaften Gerüchten zufolge soll JK Imaging Ltd. im Rahmen einer Pressekonferenz aus diesem Anlass bereits eine Micro-FourThirds-Kamera gezeigt haben.

Bislang waren bereits folgende Firmen an Micro-FourThirds angeschlossen - was bekanntlich nicht unbedingt bedeutet, dass auch von jedem irgendwann auch Produkte zu erwarten sind: Cosina, Kodak, Fujifilm, Kenko Tokina, Leica, Carl Zeiss, Schneider-Kreuznach, Sigma und Tamron.

Micro-FourThirds ist jedenfalls eine mittlerweile sehr erfolgreiche Initiative, einen Standard festzulegen, wodurch es dem Fotografen freisteht Kameras und Objektive verschiedenster Hersteller miteinander zu kombinieren. Dass sich mehr als ein Hersteller einem Objektivanschluss angeschlossen hatten gab es eigentlich in der Vergangenheit in der Hauptsache nur beim Schraubgewinde M-42 und beim K-Bajonett. Der auch weit verbreitete Anschluss M-39 war übrigens lediglich vom Gewinde her einheitlich, aber mit unterschiedlichen Auflagemaßen und daher untereinander nicht kompatibel.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1421:

Olympus STYLUS TG-2: Tough bis 15m Wassertiefe

[BILD] Olympus STYLUS TG-2 - (c) OlympusGeänderter "Familienname": Die neuen besonders strapazfähigen Tough-Kameras von Olympus heißen nun nicht mehr "Tough" sondern "Stylus". Die Olympus STYLUS TG-2 - nachfolgend der TOUGH TG-1 ist wasserdicht bis 15m, widersteht freiem Fall aus 2,1m Höhe, 100kg Belastung und -10°C Kälte.                           Bild: © Olympus

(25.01.2013) Olympus bringt im Februar - also in Kürze - wieder neue, besonders strapazfähige Tough-Kameras heraus. Neu ist, dass diese nun nicht mehr den Beinamen "Tough" sondern "Stylus" tragen. Die Olympus STYLUS TG-2 - als Nachfolgerin der TOUGH TG-1 (siehe Meldung vom 27.05.2012: Olympus TOUGH TG-1: Nun wasserdicht bis 12 Meter) - ist wasserdicht bis 15m Tauchtiefe, stoßfest für freien Fall aus 2,1m Höhe, frostsicher bis -10°C und bruchsicher bis zu einer Belastung von 100kg (draufsteigen...). Weiters ist sie staubgeschützt, verfügt über GPS, e.compass, Manometer und für Videoaufnahmen ein LED-Hilfslicht.

Die STYLUS TG-2 ist mit einem lichtstarken 4-fach-Zoom äquiv. KB 25-100 mm und Anfangsblende 2.0-4.9 ausgestattet, nimmt über einen 12-Mpx-Backlight-MOS-Sensor auf und bietet neben zahlreichen Automatikmodi auch Manuelle Blendenvorwahl, die vor allem für Makro-Aufnahmen wichtig ist. Das Objektiv bietet zudem einen Super-Makro-Zoom mit Bildwinkel entsprechend bis zu 200 mm Brennweite äquiv. KB.

Für Videoaufnahmen werden Full-HD für 1080/30p oder 1080/60i sowie eine High-Speed-Videofunktion für Zeitlupenaufnahmen mit 240 fps geboten. Für Unterwasser-Aufnahmen gibt es einen erweiterten Unterwasser-Weißabgleich, der in den vorläufig vorliegenden Unterlagen nicht näher beschrieben ist. Ein erweiterter "intelligenter" Autofocus - auch mit Modus AF-Tracking - verspricht wiederum verbesserte Geschwindigkeit und Treffsicherheit bei der Focussierung.

Die Olympus STYLUS TG-2 hat zudem auch die tatsächlich ziemlich genial gemachten - bereits gut bekannten - Magic-Filter dabei.

Neben dem Spitzenmodell der Tough-Kamera-Serie von Olympus, der STYLUS TG-2 gibt es noch die günstigeren Modelle STYLUS TG-830 und STYLUS TG-630, die ebenfalls gegenüber ihren jeweiligen Vorgänger-Modellen wiederum verbessert sind. Alle drei Modelle unterstützen durch den Steckplatz für SDHC-Karten auch Toshiba FlashAir-WLAN-SDHC-Karten (siehe Meldung vom 22.01.2013: Toshiba FlashAir: WLAN-SDHC-Karte für Fotokamera) wofür es auch die speziell zu Olympus-Kameras passenden Apps von Olympus "OI.Share" (siehe oishare.olympus-imaging.com: iOS-/ Android-App OI.Share - Teilen Sie Ihre Lieblingsbilder) für iOS und Android gibt.

Der Kartensteckplatz soll übrigens lt. Herstellerangaben nicht UHS-I-tauglich sein. Was damit gemeint ist, ist nicht ganz klar. Es kann hiermit wohl nur gemeint sein, dass der höhere Datendurchsatz von UHS-I nicht unterstützt wird. An sich müssten UHS-I-Karten jedenfalls verwendbar sein. Die Unterschiede für die Nutzbarkeit liegen ja nur bei SD, SDHC und SDXC.

Die Olympus STYLUS TG-2 soll ab Februar um knapp 400 EUR in den Farbvarianten Schwarz und Rot erhältlich werden. Zur TG-2 gibt es auch spezielles Zubehör wie die wasserdichten Fish-Eye- und Telekonverter FCON-T01 und TCON-T01 sowie das bis 45m Tauchtiefe wasserdichte Unterwassergehäuse PT-053.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1420:
HIGHLIGHT IM "praktiker"-TESTLABOR

Toshiba FlashAir: WLAN-SDHC-Karte für Fotokamera

[BILD] Toshiba FlashAir-WLAN-SDHC-Karte - (c) ToshibaMit der Toshiba FlashAir-SD-Karte kann man jede Kamera, Audio-Recorder etc. mit SDHC-Speicher-Steckplatz um einen WLAN-Hotspot erweitern, auf den wie auf einen Webserver von Smartphone, Tablet oder Notebook-PC über App oder normalem Webbrowser auf die Fotos und sonstige Daten zugegriffen werden kann.                           Bild: © Toshiba

(22.01.2013) Schon seit ein paar Monaten gibt es von Toshiba die FlashAir-SD-Karte, die einfach wie eine Speicherkarte in jede Kamera - oder auch anderes Gerät - mit SDHC-Speicherkarten-Steckplatz gesteckt wird. Sie hat 8 GB normalen Flash-Speicherplatz - der Geschwindigkeitsklasse 6 - und hat zusätzlich einen WLAN-Hotspot integriert, wodurch man - über ein Passwort, freilich - mit jedem PC, Smartphone oder Tablet entweder über spezielle Apps oder einen normalen Webbrowser Zugriff auf die auf der FlashAir-SD-Karte gespeicherten Daten Zugriff bekommt. - "praktiker" stellt auch hier kurz dieses so wertvolle Zubehör vor, mit dem die Möglichkeiten praktisch jeder aktuelleren Fotokamera, Camcorder, Audio-Recorder oder auch sonstigem Gerät mit SDHC-Steckplatz bedeutend erweitert werden können.

Grundsätzlich ist die Idee nicht neu, aber mit FlashAir nun sehr wesentlich verbessert. So gibt es bekanntlich die Eye-Fi-Karte schon seit ein paar Jahren: Eine SD-Speicherkarte, die zusätzlich einen WLAN-Adapter enthält, wodurch u.a. die aufgenommenen Fotos über WLAN übertragen werden können. Etwas umständlich bei der Eye-Fi-Karte ist - sie ist halt auch schon ein paar Jahre alt -, dass man einen speziellen Kartenleser zum Konfigurieren benötigt und, dass eine Registrierung beim Hersteller nötig ist, um Zugriff auf die eigenen Daten zu bekommen. Letzteres lehnen Manche grundsätzlich ab, weil es dafür ja keine nachvollziehbare technische Notwendigkeit gibt. Dem versierten Praktiker fällt das auf und der hat auch typischerweise für Sekkantes dieser Art nichts übrig.

Die Toshiba FlashAir-SD-Karte beinhaltet ebenfalls einen WLAN-Adapter und - jedenfalls in der derzeit verfügbaren Ausführung - 8 GB Speicherplatz. Besonderheit ist, dass die Toshiba FlashAir-SD-Karte mit jeder Kamera funktioniert, die Speicherkarten vom Typ SDHC - also mit Kapazität von mehr als 2 GB - nutzen kann. Dann kann man prinzipiell von jedem Computer oder Gerät mit WLAN-Adapter - und mindestens - normalem Webbrowser auf die auf dem Speicher der FlashAir-Karte gespeicherten Daten - in diesem Fall wären es Fotos und Videos - zugreifen und diese herunterladen.

Wenn die FlashAir-Karte in den Steckplatz der Kamera gesteckt und damit mit Strom versorgt wird, baut sie automatisch einen WLAN-Hotspot auf. Damit das funktioniert, ist also für den WLAN-Teil in der SD-Karte außer der Stromversorgung - die sowieso im Steckplatz vorhanden ist - keine Verbindung zur Kamera als solcher erforderlich. Der Stromverbrauch der FlashAir-Karte ist eher unauffällig klein. Das ist auch dadurch begünstigt, dass der Adapter sich bei Nichtgebrauch automatisch abschaltet.

Der WLAN-Hotspot der FlashAir-Karte hat Zugriff auf alle auf der Karte gespeicherten Daten. Nun kann also jedes WLAN-taugliche Gerät - Smartphone, Tablet, Notebook etc. - auf den Bildspeicher der Karte zugreifen. Bei der ersten Verbindung muss die SSID (Netzwerkkennung) und das Passwort eingegeben werden. Das voreingestellte Passwort ist "12345678".

Von Toshiba gibt es eine einfache App für iOS und Android und für Olympus-Kameras gibt es von Olympus die App "OI.Share" (siehe oishare.olympus-imaging.com: iOS-/ Android-App OI.Share - Teilen Sie Ihre Lieblingsbilder) für iOS und Android, mit der es auch die für Olympus typischen Kreativfilter gibt, mit denen man dann die auf das Smartphone oder Tablet von der Kamera heruntergeladenen Fotos bearbeiten kann.

Die Verbindung zur FlashAir-Karte in der Kamera kann aber mit jedem Computer mit WLAN-Adapter erfolgen. Dafür braucht man nur einen Webbrowser. Logisch funktioniert das daher beispielsweise auch mit Smartphones, die einen WLAN-Adapter und einen installierten Webbrowser haben; also auch ohne die App oder mit einem anderen Betriebssystem als iOS oder Android. Beim Webbrowser gibt man nun die IP-Adresse der FlashAir-Karte - nämlich "192.168.0.1" - ein und schon sieht man das Dateiverzeichnis von dem man die Fotos herunterladen kann. Also so wie das Dateiverzeichnis von einem Webserver.

Sobald die Verbindung beim ersten Mal über einen Webbrowser hergestellt ist, bekommt man durch Eingabe in der Adresszeile im Webbrowser des Computers von "http://flashair/" Zugriff auf die Einstellungen der FlashAir-Karte. Hier sollte am besten gleich das Passwort und auch die SSID geändert werden.

Selbstverständlich können es beliebige Dateiarten sein - nicht nur Fotos oder Videos - und man kann die FlashAir-Karte freilich auf jedem anderen Gerät verwenden. Vom Gerät in dem die FlashAir-Karte steckt holt sich der integrierte WLAN-Adapter ja nur die Stromversorgung. Daher ist es egal, ob das eine Kamera oder beispielsweise ein Audio-Recorder ist.

Probleme wird es möglicherweise lediglich dann geben, wenn das Gerät ein Metallgehäuse hat und auch die SD-Karten-Abdeckung aus Metall ist. Das kann dann das Funkmodul in der FlashAir-Karte nicht überwinden. Zumeist ist aber - eben für diese Verwendung - auch bei Kameras mit Metallgehäuse zumindest die Kartenfach-Abdeckung aus Kunststoff. Notfalls wird man wohl für die Übertragung einen metallenen Kartenfach-Deckel öffnen müssen um die Funkverbindung zu ermöglichen.

Unter optimalen Bedingungen ist eine Reichweite von bis zu zehn Metern möglich. Das hängt freilich nicht nur davon ab, von welchen Materialien die FlashAir-Karte im Steckplatz umgeben ist, sondern auch von der Leistung des WLAN-Adapters - Antenne etc. - im Computer oder Smartphone.

Neuere Digitalkameras ab der oberen Mittelklasse - auch Kompaktkameras - gibt es zunehmend mit bereits integrierter WLAN-Funktion. Mit der Toshiba FlashAir-Karte können aber nicht nur Kameras aufgerüstet werden, die das nicht haben, sondern auch alle anderen Geräte mit SDHC-Karten-Steckplatz, bei denen das möglicherweise auch in Zukunft nicht kommen wird, aber für manche Anwendungen sehr wertvoll ist. So beispielsweise portable Audio-Recorder. Oder auch in kritischen Computer-Anwendungen: Schließlich kann solcherart über WLAN isoliert nur auf das zugegriffen werden, was auf dem Speicher der FlashAir-Karte ist. Oder wenn man ein Betriebssytem direkt nur von der Karte laufen lassen will ohne sonstige Laufwerke oder Hardware des Computers zu nutzen. Es bieten sich also zahlreiche Anwendungen durch den Umstand an, dass der in der FlashAir-Karte integrierte WLAN-Hotspot komplett autark arbeitet.

Diese Lösung ist wirklich begeisternd und daher nicht nur für Fotos interessant. Die Toshiba FlashAir-SD-Karte mit 8 GB Speicher kostet - je nach Anbieter - tendenziell weniger als 50 EUR.

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