Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.
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18.10.2010: <=> Archos 32: Mp3-Player der neuen Art mit Android
12.10.2010: <=> Samsung OMNIA 7: Eines der ersten Windows Phone 7
11.10.2010: <=> Festplatten-Privatsteuer: HP klagt jetzt dagegen
09.10.2010: <=> Flip4new in Österreich: Eintausch bei Online-Kauf
08.10.2010: <=> Sky 3D: ab Mittwoch regelmäßiges 3D-TV-Programm
01.10.2010: <=> Kodachrome: Film-Entwicklung nur noch bis 30.11.
30.09.2010: <=> Leerkassettenvergütung ab 1.10.: HDD, DVD, Player
28.09.2010: <=> Olympus: Edel-Kompaktkamera mit Zuiko Anfang 2011
27.09.2010: <=> Fujifilm FinePix X100: Retrostil-HighEnd-Kompakte
25.09.2010: <=> Minox PX3D-Konzeptstudie: Quasi-3D-Wackelvideo
(18.10.2010) Bereits auf der heurigen IFA hatte Archos erste Muster seiner neuen MP3-Player "Archos 28 und Archos 32 gezeigt. Diese sind nun bereits verfügbar. Als Besonderheit arbeiten sie unter dem Betriebssystem Android, haben einen großen Touchscreen und erfüllen daher nebenbei auch Funktionen eines PDAs.
Der Archos 28 hat 4 GB integrierten Speicher und einen 2,8-Inch-Bildschirm, der Archos 32 hat 8 GB integrierten Speicher und einen 3,2-Inch-Bildschirm. Die Bildschirme sind jeweils Touchscreens. Die ersten Geräte basieren momentan auf dem Betriebssystem Android 2.1 - im November soll es ein automatisches Update auf Android 2.2 (Froyo) geben, das direkt und ohne PC durchgeführt werden kann.
Die beiden neuen MP3-Player haben zudem Funktionen, die Android derzeit nicht bietet. Darunter beispielsweise "Cover-Animation" für Browsen durch die Albumcover der Musiksammlung, indem man mit dem Finger über das Display fährt - also so ähnlich wie bei iTunes.
Neben Musik-und Video-Wiedergabe bieten die beiden Geräte Zugriff auf E-Mails, Web-Browsing, Musik- und Video-Streams, 3D-Games, E-Books, Soziale Netzwerke und bieten auch andere Apps.
Ein integrierter 360°-Lagesensor für 3D-Games ermöglicht die Steuerung des Spielgeschehens durch Drehen und Kippen des Geräts. Einige 3D-Spiele sind bereits vorinstalliert. Über den integrierten "Video-Out"-Port des "ARCHOS 3.2" kann der Player direkt an einen Fernseher angeschlossen werden. So werden die 3D-Games auf dem großen Fernsehbildschirm angezeigt, während die Navigation über das ARCHOS-Tablet erfolgt. Wie hoch die Auflösung dabei ist, ist den vorläufig vorliegenden Unterlagen nicht zu entnehmen.
Die Geräte sind zu allen gängigen Musik- und Video-Formaten kompatibel, darunter auch FLAC (Audio) oder Video-Formate wie WMV HD, MPEG 2 und Flash 10 (ab Android 2.2). So müssen kaum Dateien konvertiert oder zusätzliche Software installiert werden. Die A/V-Dateien können direkt per Drag-and-Drop vom Computer kopiert werden.
Der "ARCHOS 32" bietet im Gegensatz zum "ARCHOS 28" zusätzlich eine integrierte Kamera zur Aufnahme von Videos und Fotos, einen Composite Out, einen Hardware 3D OpenGL Beschleuniger und eine Bluetooth-Schnittstelle.
Die Spezialpreise für Österreich: ARCHOS 28 mit 4 GB: 139 EUR, ARCHOS 32 mit 8 GB: 199 EUR. Die Preise beispielsweise für Deutschland sind 99 resp. 149 EUR.
Eine vernünftige Erklärung für die übertriebene Preisdifferenz von 40 resp. 50 EUR konnte uns auf Anfrage nicht gegeben werden außer, dass die Deutschen nicht so viel Geld ausgeben wollen. Freunde wird man sich mit solchen Ideen in Österreich nicht machen. Schade, denn die Geräte dürften schon sehr interessant sein.
Die Geräte sind in Österreich u.a. in den Geschäften des MediaMarkt-Saturn-Konzerns erhältlich.
(12.10.2010) Für Ende Oktober hatte Samsung gestern mit dem Omnia 7 das erste Smartphone von Samsung angekündigt, das unter dem neuen Windows Phone 7 läuft, dem grundlegend neuen Nachfolger von Windows Mobile. Multimedia- und Entertainment-Fans bietet das Samsung Omnia 7 dank Microsoft Xbox-LIVE-Gaming und Zune eine Vielzahl an Möglichkeiten. Das 4-Inch-große Super-AMOLED, der 1-GHz-Prozessor, extra schnelle Datenverbindung dank HSUPA/HSDPA sowie eine 5-Mpx-Kamera sorgen für helle, klare Bilder auch unter hellem Umgebungslicht, Leistung und gewaltige Einsatzmöglichkeiten. Für eine adäquat edle Haptik wurde dem Omnia 7 ein Metallgehäuse mit minimalistischem Design spendiert.
Bei der Sprachqualität soll das Omnia 7 bei Telefonkonferenzen mit mehreren Teilnehmern sogar Surround Sound bieten.
Über Xbox LIVE steht für alle Spiele-Begeisterten eine große Auswahl an Computergames bereit. Auf ein vielfältiges Angebot an Musik und Videos kann zukünftig über Zune zugegriffen werden. Die Synchronisation mit dem PC funktioniert dabei drahtlos über eine Wi-Fi Verbindung.
Mit den Windows Phone Hubs des Windows Phone 7 werden unterschiedliche Informationen und Aufgaben einfach organisiert. Der den individuellen Bedürfnissen anpassbare Start-Bildschirm zeigt auf sogenannten Tiles laufend aktualisierte Inhalte. Mit diesen realtime Updates sind gleich am Startbildschirm alle Neuigkeiten aus dem Web, den Nachrichten, Meetings oder aus Social Networks zu sehen. "Hubs" für Kontakte, Bilder, Büro, Spiele, Musik, Video und mehr sollen sicherstellen, dass die gewünschten Inhalte immer einfach zu finden sind.
Ein weiteres Feature ist der einfache Zugriff auf Soziale Netzwerke und Plattformen zum Tausch von Bildern. Foto-, Audio- oder Videodateien können mit nur einem Knopfdruck versendet werden. Zudem ist das Omnia 7 für den Zugriff auf unterschiedliche Social Networks optimiert.
Hier einige Eckdaten: Betriebssystem: Windows Phone OS 7; Processor: Qualcomm QSD8250 1 GHz; Netzwerk: HSUPA 5.76 Mbps /HSDPA 7.2 Mbps (900, 1900, 2100 MHz), EDGE/GPRS (850, 900, 1800, 1900 MHz); Display: 4.0-Inch-Super-AMOLED, WVGA 800 x 480 px; Verbindung: BlueTooth® 2.1, USB 2.0, WLAN b/g/n; Interner Speicher: 8 GB; Kamera: 5-Mpx-Kamera mit Autofocus; Video: HD Video Recording (720p), 25 fps, H.264, H.263, MPEG4, WMV; Audio: MP3, AAC, AAC+, eAAC+, WMA, AMR-NB, AMR-WB, MIDI; UKW-Radio mit RDS; Weiteres: Metro UI, A-GPS, Bing Map, Bing Search; Akku: Standard: Li-Ion, 1,5 Ah; Gesprächszeit: 2G/520Min, 3G/370Min, Standby: 2G: 390h, 3G: 330h; Größe/Gewicht: 122 x 64 x 11 mm, 138 g.
Das Samsung Omnia 7 mit Windows Phone 7 soll ab Ende Oktober um knapp 630 EUR erhältlich werden.
(11.10.2010) Seit 1. Oktober gibt es eine sogenannte Urheberrechtsabgabe auf Festplatten, die - je nach Kapazität und vermutetem Bestimmungszweck - bis zu 43,74 EUR pro Harddisk betragen kann (siehe Meldung vom 30.09.2010: Leerkassettenvergütung ab 1.10.: HDD, DVD, Player). Hewlett Packard klagt nun dagegen, weil man die Abgabe als nicht rechtens erachtet.
Die Verwertungsgesellschaften sind schon in den Jahren 2005 und 2009 vor dem Obersten Gerichtshof mit ähnlichen Versuchen abgeblitzt. Eine Harddisk ist letztlich auch Bestandteil eines Computers. Die Austro Mechana - die federführende Verwertungsgesellschaft in dieser Sache - rechtfertigt sich mit Studien, wonach angeblich jeder auf seiner Computer-Harddisk im Durchschnitt 2000 Musiktitel gespeichert haben soll. Diesen Unsinn kann wohl jeder durch eine Kurzumfrage im näheren Bekanntenkreis entkräften.
Die Branche soll von einer existenzgefährdenden Maßnahme der Rechteverwerter sprechen, allerdings ist genau diese Branche ja durch ihre Verbände in diese Abmachung eingebunden gewesen. Es ist also eine sonderbare Angelegenheit, diese neu aufgelegte Leerkassettenabgabe für Computer-Datenträger.
=>> www.aume.at/rte/upload/ura/gv_leerkassettenverguetung.pdf
(09.10.2010) Flip4new ist ein vor etwa einem Jahr in Deutschland gegründeter Online-Händler mit Gebrauchtgeräte-Ankauf, wobei die Gebrauchtgeräte als teilweise Zahlung für einen Neukauf, für eine Gutschrift oder auch gegen Bargeld entgegengenommen werden. Neu daran ist die besonders einfache Online-Abwicklung. Ab sofort gibt es diesen Service auch für Österreich, wofür mit Post.at zusammengearbeitet wird.
So funktioniert "Flip4new": Auf der Website wählt man den Typ des gebrauchten Geräts aus, das man in Zahlung geben will und beschreibt anhand einiger Auswahlpunkte den technischen und optischen Zustand sowie was alles vom Original-Lieferumfang dabei ist oder nicht. Daraufhin erhält man sofort als Antwort ein Preisangebot. Wenn man mit dem angebotenen Preis einverstanden ist, dann kann man das bestätigen und erhält ein Dokument, das man selbst ausdruckt und das dann als Adressaufkleber für den Versand des Gebrauchtgeräts per Post verwendet wird. Man erspart sich solcherart auch das Adressieren. Nun kann man gleich ein neues Gerät zum Kaufen auswählen und zahlt den Differenzbetrag per Kreditkarte.
Das funktioniert alles online sozusagen im Vertrauen darauf, dass die Beschreibung des Gebrauchtgeräts zutreffend ist. Wenn der Kauf abgeschlossen ist, dann bekommt man das neu gekaufte Gerät per Post zugeschickt. Das Postporto für das Einsenden des Gebrauchtgeräts wird von Flip4new übernommen.
Als Eintauschgeräte werden beispielsweise Digitalkameras, Handys, iPods, mp3-Player, Apple-Computer, Notebook-PCs und Navigationsgeräte entgegengenommen. Den für das Gebrauchtgerät angebotenen Preis kann man wahlweise als Gutschrift für einen Neugerätekauf erhalten, in bar ausbezahlt bekommen oder einen Einkaufsgutschein für Saturn oder Amazon erhalten. Differenzbeträge werden - je nachdem ob sich eine Gutschrift oder eine Zuzahlung ergibt - als Banküberweisung gutgeschrieben resp. per Kreditkarte online bezahlt.
Wenn man sich einmal probeweise auf der Website anschaut, wie viel man wofür bekommt, dann ist das in der Regel schon erheblich weniger, als man beim separaten Verkauf über Ebay oder über Kleinanzeigen-Angebote erzielen könnte. Aber die Abwicklung ist recht einfach, weil man muss keine Angebotstexte verfassen und sich auch sonst nicht weiter darum kümmern.
So ganz sauber funktioniert die Berechnung nicht, aber das Angebot - das man ja nicht annehmen muss - ist freilich dann - wenn auch die eigenen Angaben zutreffen - verbindlich. "praktiker" hat das am Beispiel einer Olympus E-30 mit 14-54-mm-Objektiv getestet: Mit "sehr guter Zustand" von Kamera und Objektiv werden es etwas über 700 EUR. Wenn man eingibt, dass die Kamera defekt ist (lässt sich nicht einschalten, Zustand schlecht) und das Objektiv aber perfekt und staubfrei, werden 3 EUR angeboten. Also 3 EUR für ein perfektes Spitzen-Objektiv, Netzgerät, Akku, Speicherkarte, Bedienungsanleitung und Kabel; nur die Kamera als solche ist ja evtl. wertlos. Das Bewertungssystem funktioniert auch sonst ziemlich fehlerhaft, aber wenn ein interessanter Betrag herauskommt, kann einem das ja egal sein.
Nach Einsenden des Gebrauchtgeräts wird dieses überprüft und wenn die gemachten Angaben den Tatsachen entsprechen, dann ist die Sache sowieso erledigt. Falls jemand falsche Angaben gemacht haben sollte, würde dann entweder die Annahme des Gebrauchtgeräts rückgewickelt oder ein reduzierter Preis gutgeschrieben werden. Bei Kauf eines Neugeräts bleibt dieser Kauf dann aber aufrecht, eine Differenz wäre also nachzuzahlen. Genaueres dazu steht auf der Website. Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass der Zustand tatsächlich besser eingeschätzt wurde als vom Kunden angegeben und dann eine Gutschrift gegeben wurde.
Die in Zahlung genommenen Geräte werden wieder verkauft und können auch über die Website gekauft werden. Auch formlose Anfragen nach Gebrauchtgeräten per E-Mail sind möglich.
In Deutschland soll Flip4new nach eigenen Angaben bereits großen Erfolg haben. Das erwartet man sich nun auch in Österreich. Als Partner für das Herumschicken dient Post.at. Die Firma als solche ist in Deutschland.
=>> www.flip4new.de
(08.10.2010) Der über Astra ausgestrahlte Fernseh-Programmanbieter Sky startet mit Sky 3D ab kommendem Mittwoch, 13. Oktober mit einem regelmäßigen 3D-Programm. Gezeigt werden Events, Dokumentationen und Blockbuster. Gestartet wird mit einem Konzert der "Fantastischen Vier" am 13. Oktober um 14.00 Uhr.
Zu sehen und zu hören ist der erste Live-Mitschnitt eines Konzerts dieser Stuttgarter Hip-Hopper in 3D, aufgezeichnet am 28. September in Halle, Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Sender History strahlt Sky 3D am 16. Oktober erstmals die Dokumentation "Die 7 Wunder des Sonnensystems" in 3D aus. Mit "Final Destination 4" bringt Sky am 23. Oktober einen Horror-Blockbuster etc.
Das Angebot kann über alle Sky zertifizierten HD-Set-Top-Boxen empfangen werden. Ein 3D-fähiger Fernseher ist freilich auch nötig. Für Sky-HD-Kunden soll - als Anreiz, auch diese Option dazuzunehmen - das 3D-Programm bis Jahresende 2010 kostenlos sein.
(01.10.2010) Kodak hatte vor etwa einem Jahr die Herstellung des legendären Kodachrome eingestellt (siehe Meldung vom 24.06.2009: Kodak Kodachrome gibt es nur noch bis Herbst 2009). Per Jahresende schaltet nun das letzte Kodachrome-Labor - Dwayne's Photo in Parsons, Kansas, USA - die Kodachrome-Entwicklungsanlage ab. Fotografen aus Europa können nur noch bis kommenden 30. November Kodachrome-Filme zur Entwicklung abgeben. Das betrifft auch die Kodachrome-Kinofilm-Schmalfilme.
In Europa nimmt Kodak nur noch Filme an, die bis zum 30. November 2010 bei Kodak - resp. Schmalfilme bei Wittner Cinetec - eintreffen. Es gelten folgende Adressen für die Einsendung - wenn die Versandtaschen schon alt sind, dann wird die Adresse möglicherweise nicht mehr stimmen:
Es ist also die letzte Gelegenheit, noch daheim lagernde Filme zu belichten und entwickeln zu lassen.
Als Aller-allerletzte Gelegenheit kann man die Filme auch direkt zu Dwayne's Photo auf eigene Kosten für Porto, Entwicklung (!) und evtl. Zoll schicken. Dort müssten sie bis 30. Dezember 2010 zu Mittag eintreffen. Dabei ist aber zu beachten, dass in den USA ausländische Poststücke normalerweise stark mit Röntgenstrahlen durchleuchtet werden und daher die Filme davon eventuell Schaden nehmen könnten. Das ist also wenig empfehlenswert.
Alle trauern um diesen phantastischen - von Simon & Garfunkel auch besungenen - Film, aber die Nachfrage danach ist in den letzten Jahren so dramatisch zurückgegangen, dass es für Kodak einfach nicht mehr sinnvoll war. Jeder der jetzt trauert, soll ganz ehrlich sein, wann er den letzten Kodachrome-Film belichtet hat. Für die allermeisten ist das schon mehr als zehn Jahre her.
(30.09.2010) Ab morgen, 1. Oktober gibt es in Österreich wieder einmal eine sogenannte Leerkassettenvergütung. Basierend auf der Unterstellung, dass Computer-Datenträger allgemein zum Speichern von fremden Werken genutzt werden - fremde Videos, fremde Musik, fremde sonstige Dokumente - wird nun wieder Wegelagerei von Verwertungsgesellschaften betrieben. Davon sind neben den klassischen A/V-Datenträgern und Audio-Video-Player nun auch Computer-Harddisks betroffen. Tatsächlich getroffen wird davon der selbst kreative User, der Videofilmer und Fotograf, der seine Werke auf Harddisks aufbewahrt. Und sowieso der Computer-User, der keinerlei fremde Werke auf Harddisks speichert. Vor allem der Videofilmer ist stark betroffen, bei dem Terabyte an Daten entstehen.
Diese nicht staatliche Sondersteuer wird von den dafür privilegierten Privatfirmen - es sind überwiegend GmbHs - eingehoben. Sie beträgt beispielsweise für eine Harddisk mit einer Kapazität von 600 GB oder mehr 30 EUR plus USt, also 36 EUR. Bei einem Preis einer 1-TB-Harddisk von heute maximal 100 EUR, ist das also eine Preiserhöhung von etwa 40% ohne, dass dafür eine konkrete Leistung erbracht werden müsste. Da externe Harddisks mit USB-Anschluss - die heute gängige Type - grundsätzlich auch an UE-Geräte angeschlossen werden können, wird wohl dieser höhere Satz für diese angewendet werden. Für reine Computer-Harddisks sind die Höchstsätze etwas kleiner.
Betroffen sind auch mp3-Player, sowieso alle typischen Audio- und AV-Datenträger wie CD und DVD und auch - besonders teuer - Multimedia-Harddisks mit integriertem Recorderteil, wobei für 1TB oder mehr 43,74 EUR inkl. USt auf den Preis aufgeschlagen werden. Beispielsweise ein Audio- oder AV-Player mit integrierten 80 GB Speicher - egal ob Flash oder Harddisk - kostet damit um 36 EUR inkl. USt mehr.
Speicherkarten dürften davon nur dann betroffen sein, wenn sie gemeinsam mit einem Gerät gekauft werden. Immerhin, weil diese werden heute in der Hauptsache als Trägermedien für Eigenaufnahmen in Fotokameras und Camcordern eingesetzt. Für USB-Speichersticks beträgt diese private Steuer weniger als 1 EUR.
Eigentlich hatte der OGH im Jahr 2005 der Forderung nach einer Ausweitung der "Leerkassettenvergütung" auf Harddisks eine Absage erteilt. Wieso das nun eingeführt werden kann, ist daher ein Rätsel.
Vor allem: Wenn diese private Steuer letztlich als gesetzwidrig erkannt wird - was aufgrund des OGH-Urteils von 2005 nicht unwahrscheinlich ist -, dann müssten wohl die bereits bezahlten "Leerkassettenvergütungen" rückerstattet werden.
[.> In diesem Fall empfiehlt "praktiker" seinen Lesern, die von dieser privaten Steuer betroffenen Produkte nach Möglichkeit bevorzugt in einem anderen EU-Land zu kaufen. Es handelt sich nicht um eine staatliche Steuer, sondern um eine Übereinkunft zwischen privaten Firmen und Interessensvertretungen von Firmen, Phantasiebeträge letztlich von Konsumenten einzuheben.
Österreich verdient zwangsläufig ein Sechstel daran durch die USt, die in der aufgeschlagenen Summe enthalten ist.
Die Leidtragenden sind neben den Konsumenten sowieso der Fachhandel, der gerade bei den betroffenen Produkten bereits mit geringen Margen kämpft. Deren Interessen dürften also beispielsweise vom daran beteiligten "Bundesgremium des Radio- und Elektrohandels" nicht wirklich vertreten sein.
Nachfolgend verlinkt sind der "Gesamtvertrag Leerkassettenvergütung" dem die Details entnommen werden können sowie eine zusammenfassende Tarife-Tabelle.
=>> www.aume.at/rte/upload/ura/gv_leerkassettenverguetung.pdf
=>> www.aume.at/rte/upload/ura/tarife_lkv_ab01_10_10.pdf
(28.09.2010) Olympus hat vor wenigen Tagen im Rahmen der photokina Köln ein Schaumuster ihres neuen Kompaktkamera-Flaggschiff gezeigt, das im kommenden Frühling erhältlich werden soll. Außer, dass das Zoomobjektiv ein Zuiko sein soll - was bislang ausschließlich dem Systemkamera-Bereich vorbehalten war und daher allein schon besonders bemerkenswert ist - wird dazu eigentlich fast nichts gesagt.
Die Kamera hat also ein Zoom-Objektiv und von der Größe von Objektiv und Kamera dürfte es sich vermutlich um einen Sensor in der Größenklasse 1/1,7 bis 2/3 Inch handeln. Erkennbar anhand der Bilder ist die Kontaktleiste - "Accessory Port" - beim Blitzschuh, die für einen aufsteckbaren Okular-Sucher, Mikrofon-Anschluss oder sonstiges Zubehör dient. Diesen Accessory Port gibt es bekanntlich auch bei Micro-FourThirds-Systemkameras, deren Zubehör somit auch die noch geheimnisumwitterte kleine neue Kompakte nutzen können soll.
Rein äußerlich schaut die Kamera der Panasonic DMC-LX5 - siehe Meldung vom 30.07.2010: Panasonic Lumix DMC-LX5: Vario-Summicron bis 90 mm - ziemlich ähnlich und in diese Kategorie will man offensichtlich zielen.
(27.09.2010) Speziell für Profi-Fotografen und ambitionierte Amateure soll mit der Fujifilm FinePix X100 ab Anfang 2011 eine puristische Premium-Kompaktkamera erhältlich werden, die hinsichtlich der Bildqualität keine Wünsche mehr offen lassen soll. Dies wurde von Fujifilm vor wenigen Tagen im Rahmen der photokina Köln angekündigt. Sie sieht aus wie eine Kompaktkamera aus den 1970er-Jahren mit leichter Weitwinkel-Festbrennweite. Sie hat mit einem APS-C-großen CMOS-Bildsensor ein Aufnahmeformat in SLR-Größe und verspricht daher - zudem mit hoher Lichtstärke des Objektivs - neben sehr hoher Abbildungsqualität auch gute Qualität bei Aufnahmen unter schlechten Lichtbedingungen. Herausragende Besonderheit ist ein Hybrid-Okularsucher.
Die FinePix X100 ist mit einem 12,3-Mpx-APS-C-CMOS-Sensor und einem Fujinon-Objektiv mit 23 mm - äquiv. KB: 35 mm - Festbrennweite bei hoher Lichtstärke 1:2 ausgestattet. Zusätzlich beinhaltet die Objektivkonstruktion eine aus neun Lamellen gebildete Blende. Makroaufnahmen sind ab 10 cm möglich. Durch die große Anfangsblende sind auch Aufnahmen mit selektiver Schärfe - deutlicher Unschärfe im Hintergrund - realisierbar. Fujinon-Objektive werden bekanntlich u.a. auch bei der neuen Digital-Hasselblad (Serie H) eingesetzt. Adäquat einer hohen Abbildungsleistung ist ein neu entwickelter EXR-Processor zur wiederum weiter optimierten Bildverarbeitung.
Der ebenfalls neu entwickelte - und zum ersten Mal in einer Kamera eingesetzte - Hybrid-Okularsucher der FinePix X100 verbindet die Präzision eines optischen mit der Funktionalität eines elektronischen Suchers. Im Invers-Galileischen Sucher werden nur reine Glaskomponenten mit extrem geringer Aberration eingesetzt sein. Die Besonderheit dabei: Anstelle eines konventionellen Leuchtrahmens liegt ein LCD-Element über dem Bild, das sowohl einen Leuchtrahmen als auch die Einstellwerte zur Aufnahme einblendet. Zudem kann das Sucherbild wahlweise auch über den LCD-Monitor mit 1,44 Mpx angezeigt werden.
Im "Optischer Sucher"-Modus zeigt der eingeblendete Leuchtrahmen im großzügigen Sucherbildfeld ganz genau den Aufnahmebereich an. Normalerweise gibt es bei einem - besseren - Leuchtrahmen-Sucher zwar einen Parallaxenausgleich, aber die Größe des Leuchtrahmens ist dabei fix und daher die Anzeige des tatsächlichen Bildausschnitts sehr ungenau. Bei der X100 können also gleichermaßen die Vorteile des "Durchblicks" mit einem Leuchtrahmensucher und die Genauigkeit der Anzeige des Bildausschnitts wie bei einer Digitalkamera oder Profi-Spiegelreflexkamera genutzt werden.
Da digitale Kompaktkameras in den vergangenen Jahren immer schlanker und kleiner wurden, ist das Einfangen und Betrachten der Motive mittels großer, hochauflösender LCDs übliche Praxis geworden. Auf der anderen Seite wird das Fotografieren mit einem optischen Sucher von vielen - insbesonds professionellen oder ambitionierten Fotografen - weiterhin bevorzugt resp. wiederentdeckt.
Viele Fotografen suchen inzwischen schon den - früher - unkomplizierteren Umgang mit der Kamera, die Beschränkung auf eine Brennweite, was den Blick auf das Motiv verschärfen soll. Der Trend in diese Richtung wurde übrigens mit der Leica X1 ausgelöst, die allerdings ein recht lichtschwaches Objektiv hat und daher - im Gegensatz zur Fujifilm FinePix X100 - die Vorteile des großen Sensors nicht wirklich nutzen kann (siehe Meldung vom 18.09.2009: Leica erwacht: Nach S2 nun M9 gestartet, X1 kommt).
Dank einer optimierten Anordnung der Mikrolinsen vor dem CMOS-Bildsensor der X100 können Lichtstrahlen genauer auf die Fotodioden treffen. Durch die Kombination aus Festbrennweite und optimiertem Sensor ist die Lichtempfindlichkeit etwa 10-mal höher als bei herkömmlichen Kompaktkameras. Daraus resultiert eine außergewöhnlich hohe Bildqualität mit minimalem Rauschen.
Das Gehäuse bietet - wie den vorläufig nur verfügbaren Schaumustern zu entnehmen ist - eine optimale Balance von kompakten Abmessungen und anwenderfreundlicher Bedienbarkeit. Die Einstellmöglichkeiten an der Kamera sind gut durchdacht und erlauben dem Fotografen einen einfachen und schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen wie Blende, Belichtungszeit, ISO-Empfindlichkeit etc. Das Gehäuse der X100 besteht aus einer widerstandsfähigen Magnesium-Legierung. Die oberen Bedienelemente sind aus massivem Metall.
Die Fujifilm FinePix X100 soll ab Anfang 2011 erhältlich werden. Preisvorstellungen dafür sind vorläufig nicht bekanntgegeben worden.
(25.09.2010) Von Minox gibt es bei der derzeit laufenden photokina Köln mit der Minox PX3D eine Konzeptstudie für eine Kamera zu sehen, die über vier Objektive auf neuartige Weise einen dreidimensionalen Effekt erzielt. Dabei werden über vier vertikal angeordnete, integrierte Kameras gleichzeitig vier Aufnahmen erstellt. Diese vier Aufnahmen werden in einen Videoclip umgerechnet. Das Bildergebnis zeigt dann quasi ein Wackelbild - mit allerdings fließender Bewegung -, das so wirkt als würde man den Kopf während der Betrachtung einer Szene rauf und runter bewegen.
Der dreidimensionale Eindruck ergibt sich dadurch, dass die unterschiedliche Perspektive der vier Aufnahmen umso größer ist, je näher ein Objekt ist. Also beispielsweise das Bergmassiv im Hintergrund ist auf allen vier Aufnahme an der selben Position, die Person im Vordergrund aber jeweils weiter oben bis unten. Je näher, desto größer ist der Unterschied zwischen den Bildern.
Diese Form der Bilddarstellung ist freilich nicht mit statischen Darstellungsverfahren darstellbar. Also nicht bei Druck auf normales Fotopapier beispielsweise. Denkbar ist eine Darstellung im Druck über Lentikulardruck mit durchsichtigem Streifenraster, wie man das auch von Wackelbildern auf Postkarten kennt. Die vorgesehene Darstellung ist aber freilich die über einen Elektronischen Bilderrahmen oder auch Fernseher. Eine konventionelle 3D-Darstellung über 3D-Fernseher ist freilich nicht möglich, weil diese zwei horizontal versetzte Aufnahmen voraussetzt.
Die Darstellung der 3D-Effekt-Aufnahmen aus der Minox PX3D ist prinzipiell mit allen Darstellungsgeräten möglich, mit denen auch Videos gezeigt werden können, da es sich im Endergebnis um ein kurzes Video handelt, das in der Kamera aus vier gleichzeitig aufgenommenen Standbildern generiert ist. Es werden daher weder 3D-Brille noch spezielle Displays oder sonstige Hilfsmittel dafür gebraucht.
Nach der Aufnahme entscheidet der Anwender im Moment der Wiedergabe zwischen zwei Möglichkeiten: einem sich bewegenden 3D-Bild, welches aus den vier Bildern errechnet wird, oder einem klassischen Bild im JPEG Format mit 4-mal 5 Mpx Größe; also die vier Bilder separat als Einzelbilder.
[.> Bei der neuen Minox-Konzeptstudie ergibt sich dadurch, dass der räumliche Effekt nicht durch die Betrachtung von zwei unterschiedlichen Bildern gleichzeitig über zwei Augen erfolgt ein interessanter neuer Aspekt: Dieser dreidimensionale Effekt kann auch von jenen etwa 10% der Menschen gesehen werden, die nicht räumlich sehen können.
Das der PX3D zugrundeliegende Konzept soll im nächsten Schritt auf 16 Kameramodule erweitert werden. Der große Vorteil dieser Technologie neben dem 3D-Effekt ist dann auch, dass die verschiedenen Belichtungen und Schärfepunkte der einzelnen Kameramodule einzeln angesteuert werden. Dies ermöglicht dem Anwender, nach der Aufnahme über Schärfe und Belichtung zu entscheiden und diese im Nachhinein festzulegen.
Eine Anwendung in Verbindung mit Zoomobjektiven soll zumindest derzeit nicht möglich sein, weil es praktisch unmöglich ist, bei vier Objektiven die exakt gleiche Brennweite einzustellen. Damit die Software das bewegte Bild errechnen kann, ist ein exakt gleicher Vergrößerungsfaktor bei den vier Aufnahmen nötig, wofür die Abweichung maximal 1/100 mm Brennweite sein darf.
Die spezielle Software wurde von der Firma 3D-Competence für Minox entwickelt, die dafür ihr Know-How aus dem Automobil-Sektor auf die Bildtechnologie angewandt hatte. Die neue Gesamt-Technologie ist patentrechtlich geschützt und es soll bereits Interesse an Kooperationen von anderen Kameraherstellern geben.
Die Minox PX3D soll - wenn entsprechendes Interesse dafür erwartet wird - im nächsten Sommer erscheinen. Das Erscheinen ist also noch nicht fix. Der Preis dafür würde in der Größenordnung von 500 EUR liegen.
Auf der eigens für diese Kamera-Technologie eingerichteten Website gibt es auch Mini-Videoclips mit den Bildergebnissen, was eine Vorstellung vom mit dieser Technik erzielten Effekt gibt.
=>> www.minox-px.com