[COVER] ITM praktiker

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Meldungen Nr. 1120-1129
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Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1129:

Heatball: Glühbirne als Heizung, Licht gefahrlos

[BILD] Heatball - (c) heatball.deHeatball ist der Kleinheizkörper des Deutschen Aktionskünstler Siegfried Rotthäuser: Die Leuchtwirkung ist unbedenklich, der Wirkungsgrad der Wärmeausbeute beträgt 95%.                           Bild: © heatball.de

(25.09.2010) "Die beste Erfindung seit der Glühbirne! Heatballs sind technisch der klassischen Glühbirne sehr ähnlich nur, dass sie nicht zur Beleuchtung gedacht sind, sondern zum Heizen. Ein Heatball passt in jede herkömmliche E27-Fassung". So bewirbt der Deutsche Siegfried Rotthäuser, seine Heatballs. Diese haben hinsichtlich der Wärmeausbeute einen Wirkungsgrad von 95% und Rotthäuser beruhigt: "Die Leuchtwirkung während des Heizvorgangs ist produktionstechnisch bedingt. Sie ist völlig unbedenklich und stellt keinen Reklamationsgrund dar."

Rotthäuser importiert die Glühbirnen mit dem Aufdruck "Heatball - 230 V - 100 W" als "Kleinheizelemente" aus China. Tatsächlich produzieren Glühbirnen in erster Linie Wärme, ihr Wirkungsgrad als Leuchtkörper ist mit 5% sehr schlecht und dafür sind sie daher nicht sinnvoll. Aber sehr wohl als Kleinheizelemente. Rotthäuser argumentiert nicht ganz abwegig damit, dass zumindest während der Heizperiode Glühbirnen einen Teil der Heizleistung übernehmen und daher der Einsatz von Energiesparlampen stärkeres Heizen mit konventionellen Heizmethoden resp. Heizkörpern erfordert.

Rotthäuser bezeichnet sich als Aktionskünstler, der in der EU-Verordnung zum schrittweisen Verbot der Glühbirne die "Grundlage für den Tod einer Lichtkultur" sieht. Oder es ist einfach nur eine gute Geschäftsidee, sich selbst bekannt und vor allem ein gutes Geschäft zu machen. Die von ihm angebotenen Heatballs sind alles andere als billig. So könnte man es auch sehen.

Aber was auch immer die Motivation dahinter sein mag: Rotthäuser hat nicht unrecht. Es ist einfach unfassbar, dass es etwas wie ein Glühlampenverbot überhaupt gibt. Vor zehn Jahren noch hätte man Derartiges nur Diktaturen zugetraut. Genauso wie die schon bald lückenlose Überwachung und Leibesvisitationen bei jeder Gelegenheit.

Die Industrie hätte einfach nur eine attraktive Technologie herausbringen sollen, so wie sie es jetzt mit den aufkommenden LED-Leuchten tut. Überall, wo es sinnvoll ist, sind sowieso seit Jahrzehnten zunehmend Leuchtstoffröhren und Leuchtstofflampen im Einsatz. Niederdruck-Quecksilberdampflampen - vulgo: Energiesparlampen - sind aber alles andere als umweltschonend. Die müssen als Sondermüll entsorgt werden und ihre Lichtqualität ist für einen gemütlichen Wohnraum unpassend. LED-Leuchten hingegen haben erstens einen erheblich höheren Wirkungsgrad und zweitens auch eine erheblich bessere Lichtqualität.

Wir zahlen unsere Stromrechnungen sowieso selbst und wenn eine bessere Technologie verfügbar ist, wird die Glühbirne sowieso nur noch für spezielle dekorative Zwecke eingesetzt werden. Genauso wie Petroleumlampen oder Kerzen.

=>> www.heatball.de

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1128:

Voigtländer Nokton F0,95/25 mm: Lichtriese für µFT

[BILD] Voigtländer Nokton F0,95/25mm für µFT - (c) CosinaMit dem Voigtländer Nokton mit Anfangsöffnung 1:0,95 gibt es von Cosina eine extrem lichtstarke Normalbrennweite für das Kompakt-Systemkamera-System Micro-FourThirds. Es ist allerdings 7 cm lang und die Focussierung erfolgt manuell.                     Bild: © Cosina

(25.09.2010) Von Cosina wird bei der derzeit laufenden photokina Köln ein brandneues Objektiv für das Kompakt-Systemkamera-System Micro-FourThirds vorgestellt, das auch in Kürze erhältlich werden soll: Das Voigtländer F0,95/25 mm. Also extrem hohe Lichtstärke mit Normalbrennweite. Besonderheiten dabei sind ein extrem klein möglicher Schärfentiefebereich und versprochen wird schönes Bokeh, unterstützt durch eine 10-Lamellen-Irisblende mit annähernd kreisrunder Form.

Das Voigtländer Nokton F0,95/25 mm für Micro-FourThirds wird manuell focussiert und es ist mit einer Länge von 70 mm relativ lang. Der optische Aufbau besteht aus 11 Linsen in 8 Gruppen und die kürzeste Einstellenferung ist 17 cm; also sehr kurz. Das Objektiv wiegt - ohne Streulichtblende - 410 g und ist damit in den meisten Fällen schwerer als die damit verwendete Micro-FourThirds-Kamera. Das Nokton hat keinen Bildstabilisator. Bei Olympus Pen ist ein mechanischer Bildstabilisator im Kameragehäuse integriert. Derzeit gibt es Micro-FourThirds-Gehäuse bekanntlich von Olympus und Panasonic.

Voigtländer ist heute eine Handelsmarke, die der deutschen Ringfoto-Fachhändler-Gruppe gehört und Cosina bringt unter diesem Namen eine Classic-Collection mit Messucherkameras "Bessa" und Objektiven heraus. Nun also auch Objektive für das Micro-FourThirds-Bajonett.

Bekannt von Cosina ist bereits das F1,1/50 mm für Voigtländer-RF- resp. Leica-M-Bajonett. Also auch in diesem Fall - nicht so sehr - extrem hohe Lichtstärke und ebenfalls Normalbrennweite, allerdings für Kleinbildformat.

Nicht zu verwechseln ist das Nokton unter der Marke Voigtländer mit dem Leica Noctilux, das schon bei Offenblende eine bemerkenswerte Leistung erbringt, aber auch satte 8000 EUR kostet. Die Abbildungsleistung des Nokton für das Kleinbildformat ist bei Offenblende deutlich "weicher" als das Leica Noctilux, kostet aber einen Bruchteil davon.

Beim Nokton für Micro-FourThirds handelt es sich allerdings um eine komplett andere Konstruktion und durch die kreisrunde Iris-Blende dürfte auch das Bokeh - das beim Kleinbild-Nokton eher nicht schön ist - ganz anders aussehen. Ein Rückschluss auf die Qualität des neuen Noktons ist daher nicht möglich. "praktiker" hatte noch keine Gelegenheit für einen Test dieses interessanten Objektivs.

Das Voigtländer Nokton für Micro-FourThirds ist mit einem Preis von etwa 900 EUR relativ günstig.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1127:

Panasonic DMC-GH2: Video-Star mit High-Speed-AF

[BILD] Panasonic Lumix DMC-GH2 mit 3D-Objektiv Lumix G 12/12,5mm - (c) Felix WesselyDie Panasonic Lumix DMC-GH2 ist die Nachfolgerin der GH1, sieht dieser äußerlich sehr ähnlich, bietet aber weitreichende Weiterentwicklungen sowohl bei Video- als auch bei Fotoaufnahmen. Hier im Bild mit dem neuen 3D-Objektiv Lumix G 12/12,5 mm.                                 Bild: Felix Wessely

(24.09.2010) Das bedeutendste Highlight von Panasonic auf der derzeit laufenden photokina Köln ist die Micro-FourThirds-Systemkamera Lumix DMC-GH2. Sie ist die Nachfolgerin der GH1, beherbergt einige der Neuerungen der im vergangenen März vorgestellten G2 (siehe Meldung vom 09.03.2010: Panasonic Lumix G2: Focussieren wie ein Kameramann) und als herausragende Besonderheiten einen sehr deutlich beschleunigten Autofocus, deutliche Verbesserungen bei Video sowie manuelle Audio-Aussteuerung bei Video.

Weiterhin hat die GH2 - wie die GH1 - einen Multiformat-Sensor, aber auch dieser ist - nun mit 16 Mpx - neu. Nun ist auch der Okular-LCD-Sucher ein Multiformat-Sucher mit zudem erhöhter Auflösung mit 1,53 Mpx (Subpixel). Damit gibt es hinsichtlich der Größe der Darstellung im Okular-Sucher keine Benachteiligung des gewählten Seitenverhältnisses. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein übergroßes LCD-Panel, das bei keinem der Formate zur Gänze genutzt wird, wodurch die Darstellung bei jedem Seitenverhältnis - 16:9, 3:2 oder 4:3 - größtmöglich ist.

Eine sehr wesentliche Neuerung ist der stark beschleunigte Autofocus. Dieser misst nun mit bis zu 120 fps doppelt so schnell und ermöglicht damit Focussieren im Tempo, das einer mittleren SLR schon sehr nahe kommt. Die Focussiergeschwindigkeit ist im Vergleich zur Vorgängerin GH1 auch ohne direkten Vergleich sehr deutlich erkennbar.

Neu ist auch ein Burst-Mode für Fotoaufnahmen mit 40 Bildern pro Sekunde bei einer auf 4 Mpx beschränkten Bildgröße.

Videoaufnahmen sind mit der GH2 bis zu Full-HD 1920 x 1080 px 50i bei einer Datenrate von bis zu 23 Mbps möglich. Neu bei Video sind auch Zeitlupen- und Zeitraffer-Aufnahmen mit 80 oder 160% der Normalgeschwindigkeit. Für kurzzeitige Videoclips - sogenannte "Image samples" - sind auch Zeitlupen-Aufnahmen mit 200 oder 300% der Video-Normalgeschwindigkeit möglich.

Während Videoaufnahmen können Fotos in 2-Mpx-Größe ohne Unterbrechung der Videoaufnahme erstellt werden; bei Fotos in voller 16-Mpx-Auflösung sind auch während Videoaufnahmen möglich, allerdings mit kurzzeitiger Unterbrechung der Videoaufnahme. Ebenfalls neu - und sehr wesentlich für den anspruchsvollen Videofilmer - ist die Möglichkeit, Audio manuell aussteuern zu können.

Eine Besonderheit nicht nur gegenüber der Vorgängerin GH1, sondern auch gegenüber der Konkurrenz ist Full-HD-Ausgabe über HDMI während einer laufenden Aufnahme. So können Videoaufnahmen während der Aufnahme über einen Monitor in voller Auflösung verfolgt werden. Typischerweise ist die Auflösung dabei reduziert auf beispielsweise VGA-Auflösung.

Der gravierende Unterschied zur GH1 in den Möglichkeiten zur Handhabung ist der bereits bei der G2 eingeführte Touch-Screen, über den nicht nur das Menü bedient werden kann, sondern auch der Autofocus-Punkt ausgewählt werden kann. Das ist ganz besonders hilfreich für das Verschieben der Schärfeebene während einer Videoaufnahme; beispielsweise von einer Person auf eine andere ohne den Bildausschnitt zu verändern. In diesem Fall kann die Kamera das freilich nicht automatisch erkennen, weshalb derartige Verstellungen normalerweise nur manuell - und daher nur mit entsprechend viel Erfahrung - durchgeführt werden können.

Zusätzlich gibt es hinsichtlich Autofocus AF-Tracking / AF-Verfolgung, wofür ein Motivelement auf dem Display durch Antippen "gemerkt" und verfolgt wird, sodass der Autofocus bei Bewegungen auf das Motivelement nachgeführt wird.

Die Bedienelemente sind weitestgehend gleich und am selben Platz geblieben wie bei der GH1. Nur drei wesentlichere Unterschiede gibt es: Das Einstellrad oben links (für die linke Hand) dient wie bisher für Einstellen des AF-Modus nun aber auch für Auswahl der AF-Messcharakteristik (fixer Punkt, automatische Auswahl, Gesichtserkennung etc.). Die beiden Tasten oben ganz rechts sind nun neu belegt für Videoaufnahme-Auslöser und eine individuell belegbare Funktionstaste.

Die Panasonic Lumix DMC-GH2 soll Ende November um knapp 900 EUR erhältlich werden. Im Kit mit Standard-Zoom 3,5-5,6/14-42 mm um knapp 1000 EUR, im Kit mit Superzoom 4-5,8/14-140 mm um 1550 EUR.

3D-Objektiv Lumix G 12/12,5 mm für G2, GH2

Gleichzeitig gezeigt auf der Photokina wurde nun auch das bereits angekündigte 3D-Objektiv Lumix G 12/12,5 mm (siehe Meldung vom 04.08.2010: Panasonic: 3D-Wechselobjektiv für Lumix-G-Serie). Es handelt sich um zwei Fixfocus-Objektive mit fester Blende 11 und einem Erfassungswinkel von 65 mm äquiv. KB, also eine etwas engere Normalbrennweite. Es sind damit Aufnahmen ab 60 cm bis unendlich möglich.

Dieses bildet nebeneinander zwei Bilder auf der selben Aufnahme ab, woraus in der GH2 automatisch in ein 3D-Bild - im Standard-3D-Fotoformat "MPO" - und auch ein konventionelles JPEG-Foto erstellt wird. Die maximale Bild-Auflösung für 3D-Aufnahmen ist 3 Mpx. Zumindest derzeit sind damit nur Fotoaufnahmen möglich. Über ein Firmware-Update zur Lumix DMC-G2 kann dieses Objektiv auch mit der G2 verwendet werden. Zu älteren Modellen der Lumix-G-Serie ist kein Update für die Nutzung dieses 3D-Objektivs vorgesehen.

Das 3D-Objektiv Lumix G 12/12,5 mm soll ab November erhältlich werden. Der Preis soll in der Größenordnung von 200 EUR liegen.

Nachtrag am 14.12.2010: Die Funktion AF-Tracking / AF-Verfolgung steht bei der GH2 aus der Serienproduktion - mit der derzeit aktuellen Firmware-Version 1.0 - nur für Fotoaufnahmen, aber nicht für Videoaufnahmen zur Verfügung.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1126:

Sigma SD1:15-Mpx-Foveon-SLR ist photokina-Knüller

[BILD] Sigma SD1 - (c) SigmaDie Sigma SD1 ist eine APS-C-Spiegelreflexkamera mit Foveon-X3-Bildsensor mit einer Auflösung von 15 Mpx und soll für harten Profieinsatz mit abgedichtetem Magnesiumgehäuse besonders robust gebaut sein. Sie ist von Sigma für den kommenden Frühling angekündigt.                     Bild: © Sigma

(23.09.2010) Damit hat nicht einmal die Fachwelt gerechnet: Sigma hat für die derzeit laufende photokina Köln eine riesige Überraschung mitgebracht: Die Sigma SD1 - eine APS-C-Spiegelreflexkamera mit 15-Mpx-Foveon-X3-Sensor und abgedichtetem Magnesium-Gehäuse. Der Sensor hat die Größe 24 x 16 mm und damit ggü. Kleinbild einen Verlängerungsfaktor von exakt 1,5. Die SD1 hat das Sigma-eigene Objektivbajonett; derzeit gibt es mehr als 40 Objektive dafür von Sigma.

Von der Ausführung her - soweit das aufgrund der von Sigma gemachten Angaben bewertet werden kann - müsste die SD1 eine Kamera der gehobenen Semiprofi-Klasse sein. Von der Profiklasse dürfte sie nur der SLR-Sucherausschnitt von 98% trennen. Profi-SLRs haben einen Sucher mit 100% Bildfeldanzeige.

Der Autofocus der SD1 arbeitet mit 11 Doppelkreuz-Sensorfeldern. Das Gehäuse ist aus einer Magnesiumlegierung und daher besonders robust. Durch Abdichtungen aller Bedienelemente ist auch der Einsatz unter rauen Wetterbedingungen möglich. Als Monitor gibt es ein besonders helles 3-Inch-LCD mit 460 kpx. Die SD1 hat einen integrierten Pop-up-Blitz und sowieso einen Blitzschuh für Standard- oder System-Blitzgeräte. Geboten werden die üblichen Automatik- und Manuell-Einstellmöglichkeiten. Die kürzeste X-Synchro-Zeit ist 1/180s.

Aufgezeichnet werden die Fotos auf eine CF-Speicherkarte Typ I; Microdrives können also nicht verwendet werden, sind aber mittlerweile sowieso obsolet durch die erheblich höheren Kapazitäten der Flash-CF-Karten. Die Abmessungen der Sigma SD1 sind mit 145,5 x 112,5 x 80 mm angegeben; Angaben zum Gewicht gibt es vorläufig keine.

Besonderheit des X3-Bildsensors: Dreilagig und daher 1:1-Farbauflösung

"praktiker" hatte die Grundlagen zum Foveon-X3-Sensor in Nr. 3/2002 ausführlich vorgestellt. Am Prinzip hat sich bislang nichts geändert: Es ist ein dreilagiger CMOS-Sensor, der daher an jeder Pixelposition die exakte Farbe ermittelt. Der Sensor macht sich die Tatsache zunutze, dass Silizium rotes, grünes und blaues Licht in jeweils unterschiedlichen Tiefen aufzeichnet, was die vollständige Aufzeichnung der Farbinformation in jedem Pixel bedeutet. Dadurch gibt es keine Gefahr für Farb-Moiré und daher keine Notwendigkeit für einen - die Detail-Auflösung reduzierenden - Anti-Aliasing-Filter (= optischer Tiefpass-Filter). Die Besonderheit des X3 ist also, dass die Farbauflösung gleich der Helligkeitsauflösung ist. Bei Sigma wird das so angegeben, dass der Sensor 46 Mpx hat, was zwar korrekt ist, aber da jeweils drei Einzelsensoren übereinander angeordnet sind, ist die Auflösung etwa 15 Mpx.

Für eine Vergleichbarkeit mit den interpolierten Farben eines konventionellen, einlagigen Sensors mit Bayer-Primärfarbenfilter kann man sagen, dass die damit vergleichbare Auflösung bei der SD1 etwa 30 Mpx wäre. Die effektive Detailauflösung der SD1 mit 15 Mpx Echtfarbsensor entspricht also in etwa jener, die eine SLR mit konventionellem Sensor mit zumindest 30 Mpx erreichen kann. Die Faustregel für die Vergleichbarkeit hinsichtlich der Detailauflösung ist also etwa das Doppelte und mehr, aber nicht das Dreifache.

Die SD1 dürfte damit in einer extrem hohen Bildqualitäts-Klasse angesiedelt sein, die fast schon in den Bereich des "Neuen Mittelformats" hineinreicht und die hochauflösenden KB-Sensorformat-Kameras übertreffen müsste. Jedenfalls hinsichtlich der Detailauflösung. Die ISO-Empfindlichkeit ist eine noch offene Frage. Voraussetzung für die Nutzung der hohen Detailauflösung sind freilich exzellente Objektive.

Auflösung der Sigma SD1 dreimal so hoch wie aktuelle SD15

Die Auflösung der SD1 ist etwa dreimal so groß wie jene der aktuellen Sigma SD15, was freilich ein gewaltiger Entwicklungssprung ist. Das Problem, das sich daraus ergeben könnte, ist eine geringe maximale Empfindlichkeit. Zum Einstellbereich der ISO-Empfindlichkeit gibt es zur SD1 derzeit noch keine Angaben.

Sigma hatte den Foveon-X3-Sensor im Jahr 2008 übernommen. Bislang wurde der X3 in nennenswerter Stückzahl nur in Kameras von Sigma eingesetzt. Die bisherigen typischen Schwächen sind geringe Lichtempfindlichkeit und langsame Verarbeitung. Die langsame Verarbeitung dürfte bei der SD1 durch ein Bildprocessor-Paar gelöst sein.

Die Bilder des Foveon-X3 haben eine einzigartige, kraftvolle Charakteristik und - systembedingt - akkurate Farberfassung, was besonders für detailreiche Motive und feine Farbverläufe erkennbar vorteilhaft ist. Wegen der bisherigen, eher schwachen Kameras mit X3-Sensor hat diese Technologie trotz der - eben auch nur unter idealen Lichtbedingungen - großartigen Bildqualität bislang wenig Beachtung gefunden. Mit der SD1 könnte sich das ändern.

Die Sigma SD1 dürfte im Frühling 2011 zu erwarten sein. Sowohl zu den Preisvorstellungen von Sigma als auch zum Erscheinungstermin gibt es derzeit keine konkreten Angaben.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1125:

Internet Explorer 9: Microsoft nimmt Fahrt auf

(22.09.2010) Seit gestern kann eine Beta-Version des Internet-Explorer 9 heruntergeladen werden, dessen Fertigversion noch für heuer zu erwarten sein wird. Nach mehrjährigem Stillstand nach dem seinerzeit überragend guten Internet Explorer 6 folgt nun nach einem Anlauf mit Version 7 und der schon brauchbareren Version 8 ein Webbrowser, der für die - bislang technologisch weiter fortgeschittenen - Alternativen wie vor allem Firefox eine ernsthafte Konkurrenz darstellen dürfte.

"Mit dem Internet Explorer 9 definieren wir den Browser neu und stellen die Internetseite selbst in den Mittelpunkt" sagt Dr. Dorothee Ritz, General Manager Consumer & Online, Microsoft Deutschland bei einer Präsentation in Hamburg vor wenigen Tagen. Und: "Der Browser stellt heute nicht mehr nur Websites dar. Im Zeitalter von Cloud Computing müssen unterschiedlichste Apps und Dienste schnell, zuverlässig und sicher nutzbar sein. Genau dafür wurde der Internet Explorer 9 entwickelt." Soweit die No-na-Erkenntnisse in der Microsoft-Presseaussendung.

Gemeint ist damit freilich, dass der Browser und seine Bedienelemente nicht einen großen Teil der Darstellungsfläche einnehmen, wie dies zunehmend der Fall ist. Die Kunst liegt also darin, die Bedienung so gut durchdacht zu lösen, dass sie so intuitiv möglich ist, sodass sich großflächige Bedienfeld-Wüsten erübrigen. Dieser Ansatz ist auch bei Google Chrome zu beobachten, bei dem die Vereinfachung allerdings primär durch Reduzierung des Funktionsumfangs erzielt wird.

Microsoft ist dies erheblich besser gelungen. Bei einer gewissen Ähnlichkeit mit Google Chrome wurde die Handhabung weitgehend neu durchdacht. So kann - um nur eine der zahlreichen Neuerungen für den Umgang mit Webinhalten zu erwähnen - eine Webseite aus dem Browser herausgezogen und irgendwo separat am Bildschirm dargestellt - oder in die Taskleiste direkt aufrufbar - platziert werden. Eine interessante Sache auch für den Technik-Enthusiasten ist es, dass Add-ons einzeln deaktiviert werden können: In einer Liste werden die Add-ons angezeigt und dabei auch, wie stark sie das Öffnen eines neuen Fensters bremsen. "Tabbed-Browsing", das schon vor vielen Jahren von Opera erfunden und von Firefox populär gemacht wurde, wird sowieso schon seit IE7 unterstützt. Besonders berücksichtigt wurden die heute wichtigen Social-Web-Anwendungen und Anforderungen für Cloud Computing; also online verfügbare Anwendungen, die im Browser ablaufen.

Von Internet Explorer 9 werden die wichtigen Webstandards nun erheblich besser als bislang von IE unterstützt. Darunter auch HTML5 und CSS 3.0.

Wesentlich allerdings ist, dass IE 9 nur mit Windows ab Vista SP2 funktioniert. Unter Vista bis SP1, Windows XP - und noch älteren Windows-Versionen - kann IE 9 also nicht installiert werden. Vista kann freilich über die Systemfunktion "Windows Update" auf den aktuellen Stand - SP2 - gebracht werden.

Wenn IE 9 also auch den Alternativen um etwa eine Generation voraus ist - wonach es aussieht -, dann wird eine Übermacht des IE allein deswegen nicht zu erwarten sein. Es ist nämlich nicht zu erwarten, dass Windows XP so schnell bedeutungslos werden wird. Die anderen Webbrowser wie Firefox, Google Chrome und Opera laufen sowieso auch unter Windows XP.

Neu bei IE9 ist, dass schon im Vorfeld sehr intensiv die Anwenderbedürfnisse erforscht wurden. Die nun gestartete, etwa drei Monate - und damit sehr lange - laufende öffentliche Beta-Test-Phase soll durch Anregungen von Usern für den Feinschliff sorgen.

"praktiker" hatte den Internet Explorer 9 Beta bereits kurz getestet und keine gravierenden Fehler festgestellt. Es sind zwar Funktionen teilweise noch unvollständig, aber das System wurde - jedenfalls im Test - nicht gestört. So gibt es beispielsweise reduzierte Unterstützung von neueren CSS-Funktionen innerhalb von Frames und weiche Silbentrennungen werden ignoriert. Aber man kann bereits einen sehr guten Eindruck gewinnen. Vorsicht ist dennoch geboten. Die Beta-Version gibt es auch in Deutsch.

=>> www.internet-explorer9.de/download.aspx

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1122:

Sharp: Fernseher werden ab 1.10. daheim repariert

(18.09.2010) Sharp-Verkaufsleiter für Österreich Herbert Windisch hatte kürzlich "praktiker" mitgeteilt, dass der Service für Fernseher ab 26-Inch-Diagonale von Sharp ab kommendem 1. Oktober auf Vor-Ort-Reparatur erweitert wird. Und zwar auch für jene Geräte, die bereits gekauft wurden. Es gelten dabei die selben Voraussetzungen wie bereits bisher, also nur für Geräte, die bei einem österreichischen oder deutschen Händler gekauft wurden.

Bislang wurden - als besonderer Service - die Fernseher vor Ort eingepackt und nach Reparatur wieder beim Kunden aufgestellt (siehe Meldung vom 15.07.2010: Sharp: Besonderer Service für Fachhandels-Kunden). Nun wird ein Defekt direkt beim Kunden behoben. Dies wird von einem Netz an Kooperationspartnern durchgeführt, die alle Ersatzteile jeweils dabei haben.

Wie auch bislang kann dieser "Marken-Mehrwert"-Service nicht zugekauft werden. Er ist kostenlos wenn das Gerät normal in Österreich oder Deutschland bei einem Händler - auch übers Internet - gekauft wurde. Dies gilt auch für Geräte, die bereits gekauft wurden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1121:

Netgear Powerline AV 500: Schnellstes Schuko-LAN

(17.09.2010) Die kürzlich für den kommenden Herbst angekündigten Netgear Powerline-AV-500-Produkte sind "HomePlug AV" zertifiziert und bieten höchste Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbps. Die Modelle der Powerline-AV-500-Familie sind damit um mehr als doppelt so schnell wie bestehende Powerline-Lösungen. Sie entsprechen dem weltweiten Draft-Standard für schnelle Powerline Verbindungen IEEE P1901. Die neue Powerline Generation erlaubt den Aufbau von Gigabit-Ethernet-Verbindungen über jede Haushaltsstrom-Steckdose. Mit Netgear Powerline lassen sich beispielsweise - wie über jede Breitbandverbindung - 1080p-HD-Videos streamen, Online Games ohne Störungen spielen und Internet-Telefongespräche in hoher Qualität führen.

Zu den neuen Lösungen zählen das kompakte Powerline AV 500 Adapter Kit XAVB5001 sowie das Powerline AV+ 500 Adapter Kit XAVB5501 mit integrierter Steckdose. Daneben stellt Netgear auch das Powerline AV 200 Wireless-N Extender Kit vor. Die neue Lösung kombiniert einen Powerline Adapter mit einem integrierten Wireless-N Access Point sowie einen Einzeladapter. Jede Steckdose kann so in einen WLAN Hotspot umgewandelt werden.

Das Netgear Powerline AV+ 500 Adapter Kit XAVB5501 integriert darüber hinaus auch noch eine Steckdose. Das garantiert dem Anwender, dass durch den Einsatz von Powerline keine Wandsteckdose verloren geht.

Powerline AV 200 Wireless-N Extender Kit

Das Netgear Powerline AV 200 Wireless-N Extender Kit XAVNB2001 kombiniert Wireless-N mit AV 200 Powerline. Jede Steckdose kann damit in einen WLAN Hotspot umgewandelt werden. Das Kit verbindet sich automatisch mit einem bestehenden WLAN. Für die einfache und sichere Einrichtung unterstützt es auch WPS über einen Tastendruck.

Die Modelle der Powerline-AV-500-Serie sollen noch im Herbst erhältlich werden. Die Preise der Adapter-Kits sowie der Einzeladapter sind noch nicht bekannt. Das Powerline AV 200 Wireless-N-Extender-Kit XAVNB2001 soll knapp 120 EUR kosten. Der Preis für einen Adapter mit integriertem Access Point soll bei knapp 90 EUR liegen.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1120:

Epson Perfection V33: Flachbettscan auch hochkant

[BILD] Epson Perfection V33 - (c) EpsonDer Flachbettscanner Epson Perfection V33 ist extrem schlank elegant gebaut und extrem schnell ohne Aufwärmzeit durch LED-Licht. Besonderheit dabei: Der V33 kann sowohl konventionell liegend als auch hochkant aufgestellt eingesetzt werden.                     Bild: © Epson

(16.09.2010) Brandneu gibt es ab sofort von Epson die Flachbett-Scanner Perfection V33 und V330 Photo. Zwei sehr schnelle Scanner mit LED-Licht praktisch ohne Aufwärmphase. Der V330 Photo bietet zudem eine integrierte Durchlicht-Einheit für Dias. Bei einer optischen Auflösung von 4800dpi wird sogar für Kleinbild-Dias ausreichend hohe Auflösung geboten. Der Epson Perfection V33 ist die durch das schlanke Gehäuse besonders elegante "Rundum-Lösung" für alle, die Fotos und Dokumente möglichst komfortabel scannen möchten.

Besonders häufig genutzte Funktionen können über ein Multifunktionsbedienfeld direkt angesteuert werden. Mit einem Klick scannt der Anwender so beispielsweise direkt in eine E-Mail oder erstellt ein durchsuchbares PDF. Dank einer spezielle Software ist der V330 Photo auch in der Lage Vorlagen zu scannen, die größer als DIN A4 sind: Einzelne Teilausschnitte lassen sich nahtlos zu einem größeren Bild zusammenfassen - bis zu einer Größe von DIN A2.

Je nach vorhandenem Platz auf dem Schreibtisch können beide Epson Scanner flexibel hochkant (!) oder quer aufgestellt werden. Der Vorlagendeckel öffnet dabei in der für den Anwender idealen Richtung. Für dicke Vorlagen oder dreidimensionale Objekte lässt sich der Deckel um bis zu 25 Millimeter nach oben schieben. Für die Erfassung ganzer Bücher kann er vollständig aufgeklappt werden. Softwareseitig werden die Geräte mit einer leistungsfähigen OCR-Anwendung zur Texterkennung ausgeliefert sowie mit einer Software, die Scans von Kratzern und Staub befreit.

Beide Geräte sind ab sofort erhältlich. Die Preise: Epson Perfection V33 knapp 100 EUR, Epson Perfection V330 Photo knapp 120 EUR.

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